Einen Kamin selber mauern – Was Sie beachten müssen

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Sie können einen Kamin durchaus selber mauern, müssen aber in jedem Fall fremde Hilfe bei der Planung in Anspruch nehmen. Ohne amtliche Dokumentation und Abnahme dürfen Sie innerhalb eines Gebäudes keinen Kamin in Betrieb nehmen, ansonsten drohen empfindliche Geldbußen, deren Kosten den Kauf eines vorgefertigten deutlich übersteigen.

Wichtige Parameter, wenn Sie einen Kamin selber mauern

Auch wenn Sie einen Kamin problemlos selber mauern können, müssen Sie dazu alle gesetzlich vorgeschriebenen Regularien einhalten, damit Sie ihn anschließend in Betrieb nehmen dürfen. Um diese in jedem Fall einzuhalten, kontaktieren Sie den für Ihren Bezirk zuständigen Schornsteinfeger. Er ist der wichtigste Ansprechpartner, um sich mit den Planungen in unterschiedlichen Punkten abzustimmen. Zu den relevanten Faktoren zählen unter anderem:

  • Planung und Dimension der Feuerstelle
  • Abführung der entstehenden Abgase durch den Kamin
  • Geeignete Materialien für einen feuerfesten Bau
  • Theoretische Berechnung der erwünschten Wärmeabgabe in Verbindung mit der Feuerstelle
  • Reinigung, Rückstau von Wärme und Ruß sowie optimierter Abzug

Alle diese Faktoren erfordern eine komplexe Berechnung, die auch der offiziellen Begutachtung standhalten müssen. Deshalb ist es empfehlenswert, bereits in der Planung einen offiziellen Sachverständigen – in diesem Fall den Schornsteinfeger – hinzuziehen. Einige Bundesländer verbieten grundsätzlich den Eigenbau, in ihnen dürfen ausschließlich zertifizierte Fachkräfte eine Feuerstätte bauen.

Von der Planung zur Umsetzung

Das wichtigste Merkmal für Sie ist wahrscheinlich die Ummauerung und nicht der Kamin an sich. Grundsätzlich sind Sie bei dieser weitgehend frei, sofern Sie feuerfeste Materialien verwenden und diese eine hohe Toleranz gegen thermische Belastungen und spontane Veränderungen der Temperatur aufweisen. Als Material eignen sich zum Beispiel klassische Ziegel, eine einfachere Verarbeitung bieten jedoch Steine aus Porenbeton. Diese sind relativ leicht, besitzen eine gute Wärmedämmung und lassen sich mit einer Säge in eine gewünschte Größe schneiden.

Wichtige Maßnahmen für den Brandschutz

Ein Kamin beinhaltet offenes Feuer und erwärmt die umliegenden Wände und den Boden. Aus diesem Grund müssen Sie Maßnahmen für die Sicherheit ergreifen, die einen Brand verhindern. Zu diesen zählt ein feuerfester und wärmedämmender Sockel, den Sie beispielsweise ebenfalls selbst mauern können. Darüber hinaus müssen Sie die umliegenden Wände ebenfalls mit einem Brandschutz wie Platten aus Kalziumsilikat verkleiden. Zuletzt sollten Sie den Einbau einer Glastür überdenken – diese erhöht die Effizienz und verhindert den Funkenflug nach außen.