Offene Kamine selbst mauern – So gehen Sie vor

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Offene Kamine verbreiten Wärme und sorgen für eine einzigartige, gemütliche Atmosphäre – sind aber leider ebenfalls kostspielig. Eine günstigere Alternative scheint, diese selbst zu mauern. Dabei gilt es einige Vorschriften und Regelungen zu beachten, denn ohne eine offizielle Genehmigung dürfen Sie Ihre Anlage nicht in Betrieb nehmen.

Offene Kamine selbst mauern – Frühzeitige Planung ist unverzichtbar

In Deutschland bestimmen strenge Regelungen alle Aspekte, die mit dem Heizen und mit sogenannten Feuerstellen in Verbindung stehen. Ohne eine Prüfung und eine ordentliche Zulassung dürfen Sie weder einen Kamin um- oder ausbauen noch anlegen. Leider ist die rechtliche Situation komplex, da hier zahlreiche Instanzen nach eigenen Gesichtspunkten Auflagen und regionale Bestimmungen erlassen. Wichtige Behörden und Gesetze umfassen:

  • Nationale Auflagen zum Brand- um Umweltschutz
  • Baurecht auf der Ebene des Bundeslandes
  • Kommunaler Bebauungs- und Entwicklungsplan
  • Amt für Denkmalschutz
  • Vorschriften für Wasser- und Naturschutzgebiete
  • Auflagen für den Betrieb zum Beispiel bei den Brennstoffen

Bei einer Missachtung kann Ihnen die betreffende Behörde den Betrieb untersagen oder in bestimmten Fällen sogar eine kostenpflichtige Entfernung von Ihnen verlangen. Aus diesem Grund zählt eine sorgfältige Planung zu den wichtigsten Etappen, wenn Sie einen Kamin selbst mauern möchten. Die wichtigsten Ansprechpartner für Sie stellen in dieser Phase das lokale Bauamt und der Schornsteinfeger dar, der Ihnen alle wesentlichen Regelungen erläutert.

Offene Kamine selbst mauern – Material und Bauweise

Für den Selbstbau und das Mauern eignet sich Porenbeton. Diese Steine besitzen eine gute Wärmeisolation, lassen sich leicht verarbeiten und Sie können sie ohne spezielles Werkzeug in die richtige Form schneiden. In dem Feuerraum dürfen Sie lediglich spezielle und extrem feuerfeste und hitzebeständige Materialien verwenden, da sich hier Temperaturen von mehreren Hundert Grad Celsius entwickeln. Um Probleme zu vermeiden, empfiehlt es sich, auf einen entsprechenden Bausatz zurückzugreifen. Dieser besteht aus einem zertifizierten Innenraum mit Dämmung, den Sie lediglich ummauern müssen.

Schornstein und Belüftung

Der Schornstein muss in seinen Dimensionen der Größe und Wärmeleistung des Kamins angemessen sein – es ist nur in bestimmten Fällen möglich, einen bestehenden Abzug umzuwidmen oder mitzubenutzen. Darüber hinaus müssen Sie eine ausreichende Versorgung mit Frischluft gewährleisten. Grundsätzlich ist zu bedenken, dass ein offener Kamin eine vergleichsweise niedrige Wirkung mit einer unzureichenden Verbrennung aufweist – er erreicht oft maximal 20 Prozent Effizienz, während geschlossene Kamine bis zu 70 Prozent und mehr erreichen.