Titan gilt als überdurchschnittlich haltbares, zuverlässiges und belastbares Material – ausgerechnet bei der Verwendung von Titanzink in Bauwerken besteht jedoch die Gefahr, dass dieses rasch eine starke Korrosion ausbildet. Diese löst der direkte Kontakt mit bestimmten anderen Werkstoffen aus, den Sie deshalb unbedingt vermeiden müssen.
Korrosion bei Titanzink – diese Stoffe lösen sie aus
Metallische Werkstücke und Bleche besitzen mitunter einen Überzug aus Titanzink, der vor der Korrosion durch Umweltbedingungen wie Feuchtigkeit schützen soll. Leider entsteht bei einer direkten Verbindung mit anderen Stoffen, die zu gängigen Baumaterialien zählen, eine chemische Reaktion. Zu diesen zählen unter anderem:
- Gips und Mörtel mit einem Zuschlag aus Sulfaten
- Bitumen, Dach- und Teerpappe sowie Kunststoff-Bitumen
- Andere Metalle, insbesondere alle höheren Metalle
- Unterschiedliche Arten von Hölzern
Der Grund für die Korrosion liegt allerdings nicht in dem Anteil von Titan, sondern bei dem mit ihm verbundenen Zink. Dieses reagiert sehr empfindlich auf Säuren, weshalb diese auch bei unterschiedlichen Oberflächen zum Entfernen von Zink dienen.
Sulfat- und gipshaltiger Mörtel
Fertig angemischte Mörtel enthalten eine Reihe von Zuschlägen, die seine Eigenschaften optimieren sollen. Zu diesen zählen unter anderem Sulfate und als Frostschutz dienende Chloride, die eine Verarbeitung im Winter ermöglichen. Beide Stoffe greifen Titanzink rasch und stark an, so dass Sie gerade bei Bauarbeiten oder Sanierungen darauf achten müssen, dass keine Spritzer oder Mörtelreste auf titanverzinkte Metallteile gelangen.
Bitumen und bitumenhaltige Materialien
Wenn Sie Bitumen ungeschützt der Witterung aussetzen, bilden sich unter anderem durch die einfallende UV-Strahlung Säuren in dem Bitumen. Diese lösen sich in Wasser, sobald zum Beispiel ein Regenguss das Bitumen einer hohen Feuchtigkeit aussetzt, so dass sich eine saure Umgebung bildet. Fließt das Wasser anschließend über Metallteile, die mit Titanzink versiegelt wurden, trägt es diesen Schutz zunehmend an. Die Korrosion greift zunächst die dünne Schicht aus Titanzink und anschließend das Trägermaterial an.
Korrosion durch bestimmte Hölzer
Einige Holzarten weisen einen so hohen Gehalt an Säuren auf, dass dieser eine Beschichtung aus Titanzink bei längerem Kontakt vollständig auflöst. Zu diesen zählen unter anderem verschiedene Varianten von Eiche, Zeder, Lärche und Kastanie.
Zusätzlicher Schutz durch Kunststoffe
Bei gefährdeten Metallteilen bieten einige Hersteller neben einfachen Beschichtungen mit Titanzink Varianten mit einer doppelten Versiegelung an, die aus einer weiteren Beschichtung mit Kunststoff besteht. Diese Elemente kommen häufig in Außenbereichen – in der Nähe von Bitumen – zum Einsatz, um eine Korrosion in diesen kritischen Bereichen vollständig auszuschließen.