Wie Sie einen Holzboden gut ausgleichen

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In Altbauten finden sich häufig alte Holzböden an, die selbst nicht (mehr) als eigentlicher Bodenbelag dienen, sondern den Untergrund für Parkett oder andere Beläge darstellen sollen. Damit der neue Bodenbelag aber ordentlich verlegt werden kann, muss bereits der Untergrund gerade sein – bei alten Holzböden nicht immer der Fall. Dann gilt es, den Holzboden auszugleichen.

Warum ausgleichen?

Da ein alter Holzboden häufig Unebenheiten aufweist, ist das Ausgleichen fast unausweichlich. Denn wenn bereits der Untergrund schief und krumm ist, wird sich das auf den neuen Bodenbelag deutlich auswirken. Auch sollte der Untergrund möglichst schwingungsfrei sein – was bei einem unebenen Holzboden nicht der Fall ist.

Das Ausgleichen bringt aber auch einen weiteren Vorteil mit sich: In Altbauten sind die Zwischendecken häufig schlecht gedämmt. Wenn nun eine Ausgleichsmasse angebracht wird, wirkt sich dies auch auf positiv auf die Schallübertragungen zwischen den Etagen aus.

Schritt für Schritt zum ausgeglichenen Holzboden

Auf den ersten Blick scheint das Ausgleichen eines Holzbodens mit sehr viel Aufwand verbunden zu sein. Tatsächlich handelt es sich hier auch nicht um eine Arbeit, die in einer Stunde erledigt ist. Dennoch ist es hauptsächlich die Vorarbeit, die ordentlich Zeit in Anspruch nimmt. Folgende Schritte sind bei diesem Projekt durchzuführen:

  • Holzboden vorbereiten

Vorbereitung des Bodens

Dieser erste Schritt ist gleichzeitig auch der aufwändigsten – je nachdem, wie gut der Boden noch erhalten ist. Zunächst sind lose Bretter, Holzplatten oder Dielen wieder fest zu verschrauben. Anschließend muss der Boden durch Schleifen angeraut werden. Wenn Sie dabei auf herausragende Nägel, Schrauben oder Splitter treffen, müssen diese entfernt oder tiefer im Holz versenkt werden. Auch größere Schäden sind natürlich auszubessern, selbiges gilt für Astlöcher, die sie mit einem Holzkitt auffüllen können, damit später nicht die Ausgleichsmasse hindurch und unter den Boden fließen kann. Abschließend ist der Holzboden noch zu reinigen.

Grundierung auftragen

Als nächstes muss der Untergrund grundiert werden. Diese Grundierung dient als Haftverbund zwischen den alten Holzboden und der nachfolgenden Schicht. Außerdem verschließt er Staubpartikel, die bei der Reinigung nicht ganz entfernt worden sind. Des Weiteren wird durch die Grundierung die Wasseraufnahme reguliert, was vor allem bei einem unbehandelten Holzboden aus Untergrund besonders wichtig ist.

Ausgleichsmasse auftragen

Ist die Grundierung getrocknet, kann die Ausgleichsmasse aufgetragen werden. Die Ausgleichsmasse stellt den neuen, planen Untergrund dar, auf dem Sie anschließend Fliesen, Parkett oder einfach Teppich verlegen können. Die Ausgleichsmasse wird nach Herstellerangaben angerührt und gleich im ganzen Raum aufgetragen. Da der Untergrund eben sein muss, müssen Sie tatsächlich die gesamte Fläche auf einmal bearbeiten und können sich nicht Stück für Stück heranarbeiten.

Gießen Sie die Ausgleichsmasse einfach auf den Boden und verteilen Sie die Masse gleichmäßig mit einer Stachelwalze. Halten Sie abschließend die vom Hersteller angegebene Trocknungszeit (meist etwa 24 Stunden) ein, ehe Sie mit dem Verlegen des neuen Bodenbelags beginnen.