Holzböden erfreuen sich über eine enorme Beliebtheit, egal ob in Alt- oder Neubauten. Ein Holzfußboden kann im Vergleich zu anderen Bodenbelägen eine hohe Langlebigkeit aufweisen und bietet zudem ein sowohl edles als auch rustikales Erscheinungsbild. Allerdings müssen Sie für Ihren Holzboden auch etwas tun, denn der Bodenbelag ist recht pflegeintensiv. Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihren Holzboden richtig reinigen.
Wissenswertes vorab
Grundsätzlich ist es empfehlenswert, den Holzboden möglichst gar nicht zu verunreinigen – was natürlich leichter gesagt als getan ist. Präventiv sollten Sie den Holzboden aber nicht mit Straßenschuhen betreten und zumindest eine Fußmatte auslegen, die den großen Schmutz abfangen kann. Kleine Steinchen und großer Schmutz können den Holzfußboden nämlich nicht nur verschmutzen, sondern auch beschädigen.
Behandelt oder unbehandelt?
Bevor Sie sich an die Reinigung machen, ist es sehr wichtig zu wissen, ob Ihr Holzboden überhaupt behandelt ist, denn danach entscheidet sich die Art der Reinigung:
- versiegelt
- lackiert
- geölt
- gewachst
- unbehandelt
Wenn Sie sich unsicher ist, kann der Glanz bzw. fehlende Glanz einen Anhaltspunkt liefern. Eine matte Oberfläche lässt deutet auf einen gewachsten oder geölten Boden hin, eine glänzende Oberfläche lässt hingegen vermuten, dass der Boden versiegelt oder lackiert worden ist. Selten sind Holzböden aber auch gar nicht behandelt – entsprechend fehlt der Schutz, der auch die Reinigung beeinflusst.
Reinigen eines unbehandelten Holzbodens
Bei einem unbehandelten Boden – egal ob Parkett oder Dielenboden – sind Ihre Möglichkeiten begrenzt. Ein Boden dieser Art darf ausschließlich trocken gereinigt werden, Ihnen bleibt also nur das Fegen und Staubsaugen. Ansonsten würden Wasser und Putzmittel direkt in das Material eindringen und zu unschönen Flecken oder gar Schäden führen.
Gewachste und geölte Holzböden reinigen
Auch bei gewachsten oder geölten Fußböden bedarf es einiger Vorsicht. Zwar ist es hier durchaus möglich, den Boden feucht zu wischen, jedoch eignet sich nicht jedes Putzmittel. Zunächst sollten Sie den Boden staubsaugen, um große Schmutzreste zu entfernen, die beim Wischen zu Kratzern führen könnten. Anschließend verwenden Sie ein sanftes Reinigungsmittel und arbeiten sich entlang der Maserung.
Reinigung eines lackierten Holzbodens
Lackierte Holzböden halten schon einiges mehr aus, wenngleich auch hier gilt, dass Sie vorab fegen oder staubsaugen sollten. Arbeiten Sie bei einem lackierten Holzboden mit einem speziellen Holzreiniger und nur wenig Wasser und wischen Sie ebenfalls immer entlang der Holzmaserung.
Versiegelte Holzböden reinigen
Am besten kommen versiegelte Holzböden mit Feuchtigkeit zurecht. Sie können einen versiegelten Boden also problemlos feucht wischen, vorausgesetzt, die Versiegelung ist noch intakt. Das sollten Sie entsprechend regelmäßig prüfen.
Wichtige Tipps
Bevor Sie sich an die Reinigung eines Holzbodens machen, sollten Sie immer prüfen, ob die Schutzschicht noch intakt ist. Das funktioniert am besten mit ein paar Tropfen Wasser: Bleiben diese sozusagen auf dem Holz stehen, ist der Schutz gut. Dringt das Wasser jedoch direkt in das Holz ein und entsteht ein dunkler Fleck, sollte die Schutzschicht erneuert werden.
Auch bietet es sich an, Reiniger vor dem ersten Benutzen zu testen. Probieren Sie den Reiniger erst in einer Ecke aus, die nicht direkt auffällt. Noch besser ist es, wenn Sie für solche Verträglichkeitstests ein Verschnittstück übrigbehalten.
Wenn es nicht um das regelmäßige Reinigen geht, sondern darum, einen entstandenen Fleck vom Holzboden zu entfernen, können Sie zu einer Möbelpolitur greifen, mit der Sie die entsprechende Stelle bearbeiten. Doch auch dieses Mittel sollten Sie im Zweifel vorher prüfen.