Knarrende Holzböden gehören in Altbauten fast schon zum guten Ton oder zumindest gewöhnt man sich mit der Zeit daran – wenn man denn nichts dagegen unternehmen will. Bei quietschenden Holzböden verhält sich das schon etwas anderes, das kann nach einer Weile ganz schön die Nerven strapazieren. Erfahren Sie hier, was Sie dagegen tun können.
Woran liegt es?
Warum ein Holzboden quietscht, kann pauschal nicht gesagt werden, es kann verschiedene Gründe haben, wie beispielsweise:
- aneinander reibende Dielen
- auf dem Unterbau reibende Dielen
- reibende Nägel im Holz
- zu geringe Randfugen bei einem Parkettboden
- Boden scheuert an einem Heizungsrohr
- zu langer Türrahmen
Am besten kommen Sie dem Problem näher, indem Sie den Boden Schritt für Schritt abgehen und darauf achten, an welcher Stelle genau das Geräusch entsteht. Um die Ursache dann beheben zu können, müssen Sie außerdem wissen, ob es sich bei dem Holzboden um einen schwimmend verlegten oder geschraubten Boden handelt – die Lösungswege sind jeweils nämlich vollkommen unterschiedlich.
Lösung bei einem schwimmenden Boden
Wenn ein schwimmend verlegter Boden quietscht, kann ein Verlegungsfehler die Ursache des Geräusches sein. Häufig werden die Randfugen zu klein gelassen und aufgrund der Tatsache, dass sich das Holz bewegt, hat es nicht genügend Platz, um sich auszudehnen. In dem Fall müssen Sie die zu langen Bereiche kürzen. Dabei gehen Sie wie folgt vor:
- nehmen Sie zunächst die Sockelleisten ab, falls vorhanden
- prüfen Sie genau, an welcher Stelle das Parkett oder das Laminat zu lang ist
- sägen Sie das betreffende Stück mit einer oszillierende Vibrationssäge ab
- bringen Sie die Sockelleisten wieder an
Lösung bei einem geschraubten Boden
Bei einem geschraubten oder auch genagelten Boden kann das Problem häufig mit nur wenigen Handgriffen gelöst werden. Wenn beispielsweise eine Diele eingerissen ist und das Quietschen verursacht, kann ein einzelner Nagel bzw. eine einzelne Schraube das Problem bereits beseitigen. Vor allem Schrauben bewähren sich gut, da Sie den Druck, den die Schraube auf das Holz ausüben soll, gut beeinflussen können. Verwenden Sie allerdings immer zwei Schrauben pro Schadstelle.
Im schlimmsten Fall: Trittschalldämmung benötigt
Heutzutage ist eine Trittschalldämmung beim Verlegen eines Holzbodens eine Selbstverständlichkeit. Das war jedoch nicht immer so, sodass es sein kann, dass der Boden in einem Altbau direkt auf den Estrich verlegt worden ist. Das kann dann ebenfalls zu einem Quietschen führen und Ihnen bleibt nur übrig, den Bodenbelag zu entfernen und eine Trittschalldämmung einzubauen.