Gerbera Samen gewinnen – ist das möglich?

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Nach der Blüte kann der Samen gewonnen werden.

Die eigene Samengewinnung ist oftmals die günstigste Alternative, blühende Pflanzen zu vermehren. Zudem macht es bestimmt Freude zu beobachten, wie sich aus einem kleinen Saatkorn eine so prächtig blühende Pflanze wie die Gerbera entwickelt. Doch dieser Weg ist bei ihr mit Herausforderungen gepflastert.

Wann lohnt die Samengewinnung?

Diejenigen Gerbera-Sorten, die uns als Zimmerpflanzen dienen, sind zumeist Hybride. Diese bilden bekanntermaßen keine keimfähigen Samen aus. Die Samengewinnung ist daher nur bei der Gartengerbera sinnvoll. Da sie zudem mit einigen Nachteilen verbunden ist, und die Aussaat nicht ganz mühelos von der Hand geht, lohnt sie sich nur bei besonderen Sorten, die im Handel nicht erhältlich sind. Auch wenn sehr viele Pflanzen vermehrt werden sollen, um sie zum Beispiel im Garten zu pflanzen oder einen großen Balkon damit zu schmücken, kann dieser Weg unter Kostengesichtspunkten die richtige Wahl sein.

Tipps & Tricks

Hybridsorten, und natürlich auch alle anderen Sorten, lassen sich durch Wurzelteilung im Mai vermehren. Doch die besten Erfolge liefert die Vermehrung durch Stecklinge, die im Frühjahr geschnitten werden.

So werden Samen gewonnen

Damit Sie von Ihrer Gerbera Samen ernten können, dürfen Sie nicht wie gewohnt alle verblühten Blüten abschneiden. Dass die Pflanze für den Rest der Blütezeit nicht mehr schön anzusehen ist, lässt sich nicht vermeiden. Dieser Nachteil der Samengewinnung wird noch dadurch verstärkt, dass keine neuen Knospen nachfolgen werden, solange die Pflanze mit der Samenbildung beschäftigt ist.

  • Blüte lange am Stängel lassen
  • bis sich schließlich daraus eine Pusteblume entwickelt hat
  • einen Teller drunter halten und Samen ausschütteln
  • Samen trocknen lassen
  • in ein Glas sammeln und luftdicht verschließen
  • bis zur Aussaat kühl, trocken und dunkel aufbewahren

So werden Gerbera Samen ausgesät

Die Samen dieser Tropenpflanze verlieren schnell an Keimfähigkeit. Idealerweise sähen Sie sie bereits im September aus. Ein alternativer Zeitpunkt liegt im Februar des Folgejahres. Da diese Pflanze nicht winterhart ist, muss die Aussaat im Haus erfolgen. Das sind die Voraussetzungen für erfolgreiches Gelingen:

  • spezielle Anzuchterde für Keimpflanzen
  • heller Platz ohne direkte Sonne
  • Temperaturen zwischen 22 und 24 Grad
  • stets feuchte Erde
  • keine Abdeckung, um Schimmelbildung zu vermeiden
  • Überwinterung im Haus
Tipps & Tricks

Da Gerbera Samen Lichtkeimer sind, dürfen Sie nicht tief ausgesät werden, sonst keimen sie nicht. Es genügt, wenn Sie sie nur leicht andrücken oder mit einer sehr dünnen Erdschicht bedecken.