Gerbera überwintern – so entflieht sie der Kälte

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Gerbera verträgt keine Kälte.

Die Gerbera stammt aus tropischen Gebieten der Erde. Licht und Wärme sind zwei Lebenselixiere, die sie an jedem Tag ihres Lebens empfangen muss. Im Sommer versorgt sie die Natur auch hierzulande gut damit. Der Winter dagegen ist diesbezüglich Mangelzeit. Dennoch kann sie ihn überleben – mit unserer Hilfe!

Gerbera ist nicht winterhart

Fast alle der etwa 30 Gerbera Arten vertragen keinerlei Frost. Einen winterlichen Aufenthalt im Freien bezahlt diese in tollsten Farben erblühende Blume regelmäßig mit ihrem Leben. So ist es leider keine Ausnahme, dass sie bei uns einjährig kultiviert wird, obwohl sie durchaus auch bei uns mehrjährig wachsen kann.

Gerbera rechtzeitig vor Kälte retten

Gerbera ist eine Pflanze, der man in der Kälte keine Blüte entlocken kann. Bereits bei Temperaturen unter 15 °C schaltet sie auf Ruhemodus. Es macht keinen Sinn, dass sie dann noch draußen bleibt. Fällt das Thermometer weiter, beginnt die Kälte ihr sogar zu schaden.

  • Gerbera bereits im September reinholen
  • spätestens Anfang Oktober
  • im Garten ausgepflanzte Exemplare ausgraben
  • Wurzelballen großzügig ausstechen
  • mit viel Gartenerde in einen sauberen Topf setzen
  • überwinterte Gerbera Anfang Mai schrittweise an die Frischluft gewöhnen
  • erst Ende Mai wieder dauerhaft rausstellen bzw. pflanzen

Winterquartier nach Maß

Ein dunkles und kühles Winterquartier, wie es viele Pflanzen mögen, kommt für die Gerbera nicht infrage. In Wohnräumen ist es ihr dagegen zu warm. Sie kann zwar darin überwintern, doch die fehlende Winterruhe wird an ihren Kräften zehren und letztlich ihre Lebensdauer verkürzen. Deswegen ist es wichtig, dass auch eine Zimmergerbera, nachdem sie im Topf verblüht ist, für einigen Wochen einen kühleren Standort bekommt. Das ideale Winterquertier ist gefunden, wenn es folgende Bedingungen bietet:

  • sehr viel Licht (zum Beispiel nah am Fenster)
  • ggf. mit einer Pflanzenlampe nachhelfen
  • Temperaturen zwischen 12 und 15 °C
  • keinesfalls drüber, da dann die Ruhephase unterbrochen wird
Tipps & Tricks

Die Gerbera mag es, wenn um sie die Luft gut zirkulieren kann. Stellen Sie sie daher nicht dicht an eine Wand und halten Sie Abstand zu anderen Pflanzen.

Pflege während der Ruhepause

Da die Gerbera hell und wohltemperiert überwintert, darf sie ihr Blattwerk behalten. Sie sollten vor dem Umzug lediglich verblühte Blüten abschneiden sowie abgestorbene Blätter. Schneiden Sie auch im Winter rasch Pflanzenteile ab, die absterben bzw. nicht mehr einwandfrei sind. Darüber hinaus beschränkt sich die Pflege nur aufs Gießen, welches etwa 1-2 Mal pro Monat fällig ist.

Die Sorte Garvinea überwintern

Garvinea ist die einzige Gerbera Sorte, die als winterhart gilt. Doch auch sie verträgt nur Temperaturen bis -5 °C. In milden Regionen darf sie zwar durchgehend draußen im Beet bleiben, allerdings nur unter einer dicken Lage Stroh.