Gerbera – wie sie mehrjährig begeistern kann

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Gerbera muss überwintert werden.

Die aus den Tropen stammende Gerbera gehört zu jenen Pflanzen, die in voller Blüte gekauft werden. Danach darf sie meist nur einen Sommer lang ihren bunten Charme verbreiten. Wenn ihre Schönheit verblasst ist bzw. der Winter naht, kommt sie weg. Doch es geht auch anders!

Gerbera ist ursprünglich mehrjährig

Ein Blick in ihre afrikanische Heimat offenbart, dass eine Gerbera mehr als nur einen Sommer erblühen kann. Mindestens zwei Jahre, oft auch mehr, sind ihr vergönnt. Natürlich ist ihr Leben dort durchgehend von Licht und Wärme geprägt. Doch auch wenn hierzulande nur der Sommer ähnliche Bedingungen bieten kann, muss die Pflanze im Herbst nicht zwingend eingehen. Umsonst ist die Lebensverlängerung allerdings nicht zu haben: Die Überwinterung muss gemeistert werden!

Gerbera sicher überwintern

Die Aussage „Gerbera mag keinen Frost.“ ist korrekt, aber für ein sicheres Überleben unzureichend. Diese Pflanze fühlt sich erst bei Temperaturen über 15 °wohl. Auch während der winterlichen Ruhephase darf das Thermometer nicht weit drunter fallen. Daher dürfte jedem klar sein, dass eine Überwinterung draußen ausgeschlossen ist. In der Zeit von September bis Ende Mai muss daher ein geeignetes Winterquartier her.

  • Pflanzen rechtzeitig ins Haus holen
  • ausgepflanzte Exemplare in einen Topf pflanzen
  • zuvor den Wurzelballen großzügig ausstechen
  • verblühte Blüten abschneiden
  • hell stellen bei Temperaturen zwischen 12 und 15 °C
  • die Luft sollte um die Pflanze zirkulieren können (nicht an Wand stellen)
  • etwa 1 x pro Monat gießen, nicht düngen
  • ab Anfang Mai wieder schrittweise an die Frischluft gewöhnen

Gerbera als Zimmerpflanze

Als Zimmerpflanze hat es die Gerbera ganzjährig warm. Im Winter werden die Tage zwar immer kürzer und dunkler, doch das lässt sich durch einen Fensterplatz oder eine Pflanzenlampe einigermaßen abfangen. So kann ihr selbst dann noch eine Blüte abgetrotzt werden, wenn draußen eine weiße Schneedecke liegt. Doch das laugt die Pflanze nur aus. Möchten Sie die Gerbera mehrjährig kultivieren, dann gönnen Sie ihr eine mehrwöchige Erholungspause bei 12-15 °C.

„Manipulierte“ Exemplare

Der Handel trickst, indem er die Wuchsform der Gerbera beeinflusst. Sie soll niedrig und buschig sein, weil das mehr Anklang findet als die natürliche Wuchsform. Erreicht wird das durch eine Behandlung mit Wachstumshemmer. Der Nachteil ist: Damit behandelte Pflanzen überstehen nur eine Saison.

Tipps & Tricks

Wenn Sie Gerbera daheim durch Samen vermehren, haben die Pflanzen bessere Chancen mehrjährig zu leben als hochgezüchtete Exemplare.

Winterharte Gerbera-Sorte

Aktuell existiert eine Gerbera-Sorte mit dem Namen Garvinea, die Werte bis -5°C verträgt, und mit viel guten Willen als winterhart bezeichnet werden kann. In unseren Breitengraden bedeutet das: An einen geschützten Platz einpflanzen und von Herbst bis Mai mit Winterschutzmaßnahmen „wärmen“.