Die aus den Tropen stammende Gerbera kann auch hierzulande einige Monate erblühen, oder sich das ganze Jahr hindurch neue Blüten entlocken lassen. Doch vielleicht liegt die ideale Länge der Blütezeit irgendwo dazwischen. So bekommt sie die Gelegenheit für eine wohltuende Ruhepause.
Das Potenzial ist unbegrenzt
In ihrer südafrikanischen Heimat findet die Gerbera, gelegentlich auch Löwenzahn Afrikas genannt, (fast) durchgehend gleichbleibende Lebensbedingungen. So können dort jederzeit blühende Exemplare gesichtet werden. Dieses Blühpotential bringt die Pflanze mit zu uns, fraglich ist nur, wie weit sie es in unserem Klima ausschöpfen kann bzw. wie gut ihr die „künstliche Heimat“ Wohnzimmer zusagt.
Blütezeit im Garten
Am einfachsten lässt sich die Blütezeit einer Gerbera im Garten mit Zahlen beziffern, denn hier hat das Wetter das Sagen. Die Nachricht ist erfreulich: Von Mai bis September blüht hier die Gerbera, länger, als so manche einheimische Pflanze! Auf diese Blütezeit bringt sie es auch als Zimmerpflanze, kann aber unter günstigen Umständen eine Verlängerung erfahren.
Hat Ihre Gerbera genügend Blütenstängel ausgetrieben, dürfen Sie jederzeit ein paar Blüten für die Vase abschneiden, wo sie fast 14 Tage eine gute Figur machen werden. Nicht umsonst gilt die Gerbera als beliebteste Schnittblume weltweit.
Einflussfaktoren und Maßnahmen für eine lange Blütezeit
Zwei Faktoren bestimmen maßgeblich über die Länge der Blütezeit, und auch über die Anzahl und Schönheit der Blüten: Licht und Wärme. Daher ist die Auswahl eines geeigneten Standorts unerlässlich. Draußen darf die Gerbera durch nichts beschattet werden, als Zimmerpflanze gehört sie auf die hellste Fensterbank. Doch meiden Sie pralle Mittagssonne. Damit können Sie die Blütezeit ebenfalls positiv beeinflussen:
- regelmäßig und bedarfsgerecht gießen (nicht zu trocken, nicht zu nass)
- während der Vegetationszeit alle 7-14 Tage düngen
- verblühte Blüten zeitnah abschneiden
- vertrocknete Blätter entfernen, keinesfalls gesunde Blätter schneiden
Gestörte Blütezeit
Mit ihren Lebensumständen zufriedene Gerbera treiben eine Blüte nach der anderen aus, wobei jede einzelne Blüte mehrere Wochen frisch in ihrer typischen Farbe erstrahlen kann, bevor sie zunächst schlapp wird und dann welkt. Doch gelegentlich kann es vorkommen, dass die Gerbera die Blütenköpfe hängen lässt, noch bevor die Zeit dafür gekommen ist. Die häufigste Ursache ist trockene Heizungsluft. Deswegen sollten Sie Gerbera regelmäßig mit einer Sprühflasche befeuchten. Auch zu viel Nässe und Zugluft kommen als Ursachen in Betracht.
Ruhepause gönnen
Auch wenn eine durchgehende Blütezeit sehr verlockend ist. Installieren Sie kein weiteres Pflanzenlicht, drehen Sie nicht die Heizung auf! Gönnen Sie Ihrer Gerbera lieber eine Verschnaufpause, indem Sie sie einige Wochen luftig, hell und bei 12 – 15 °C überwintern. Sie wird Ihnen für dieses Entgegenkommen im Folgejahr danken, indem Sie die neu gewonnene Energie für eine prächtige Blütezeit verwendet.
