Einer der häufigsten Baumängel ist eine unzureichende Dämmung der Fensterlaibung. Ist die Dämmung der Fensterlaibung nicht ausreichend, kann einerseits Wärme vom Inneren des Hauses entweichen und so zu höheren Heizkosten führen, andererseits dringt Feuchtigkeit leichter ein und führt schlimmstenfalls zu Schimmelschäden im Gebäudeinneren.
Vor der Dämmung unbedingt abdichten
Um eine richtige Dämmung der Fensterlaibung gewährleisten zu können, sind im Vorfeld weitere Punkte sicherzustellen. Allem voran der richtige Einbau des Fensters inklusive einer ausreichenden Abdichtung. Der sogenannte Kellerschlag muss entsprechend vor der Dämmung durchgeführt worden sein. Das bedeutet, dass während des Verputzens des Fensters mit dem Rand der Kelle an dem Spalt zwischen Laibung und Putz entlanggefahren werden muss. Dieser Spalt wiederum muss anschließend zusätzlich abgedichtet werden, um Feuchtigkeitsschäden nach der Dämmung zu verhindern.
Laibungsplatten als bewährte Lösung
Bereits beim Bau eines Hauses sollte auf die Dämmung der Fensterlaibung ganz besonders geachtet werden, denn eine Nachbesserung gestaltet sich als äußerst zeitaufwendig und schwierig. Entsprechend ist es wichtig, die richtige Dämmung für das jeweilige Projekt zu wählen. Für die Dämmung der inneren Laibung haben sich in der Vergangenheit Laibungsplatten bewährt. Hierbei handelt es sich um besonders dünne Dämmplatten, die aufgrund ihres spezifischen Schichtaufbaus für eine hohe Wärmedämmung sorgen. Die Schichten können dabei aus folgenden Materialien bestehen:
- Holzfaser
- Polystyrol
- Blähton
- Glaswolle
- Steinwolle
Laibungsplatten für den Innenraum
Laibungsplatten für den Innenraum müssen gewissen Anforderungen entsprechen:
- eine Mindeststärke von mindestens 20 Millimeter, idealerweise 30 Millimeter
- über einen niedrigen U-Wert verfügen
- diffusionsoffen sein
- gute Schneidbarkeit aufweisen
- stabil gegenüber Druck sein
Bei der Dämmung müssen Sie ebenfalls beachten, dass die Fensterlaibung nicht nur aus der linken und rechten Seite besteht, sondern dass unbedingt auch der Fenstersturz und die Fensterbank (Sohlbank) gedämmt werden muss. Vor allem bei der Fensterbank muss das Dämmmaterial dem Material der Sohlbank (zum Beispiel, Stein, Holz, Metall oder Holzwerkstoff) angepasst werden.
Laibungsplatten für den Außenbereich
Während sich die Dämmung des Innenbereichs bei Renovierungsarbeiten als schwierig und aufwändig erweist, ist die Außendämmung der Fensterlaibung bei Sanierungsarbeiten eine Standardarbeit. Die Anforderungen an die Laibungsplatten für den Außenbereich unterschieden sich ein wenig, vor allem wichtig ist es hier, dass die Platten feuchtigkeitsbeständig sind und gleichzeitig keine Feuchtigkeit in das Mauerwerk durchdringen lassen.
Anbringung von Laibungsplatten
Vor der Anbringung ist auf den Untergrund zu achten. Während manche Untergründe bereits für die direkte Anbringung geeignet sind, müssen andere erst geglättet und gesäubert werden. Dies ist vor allem bei älteren Wandbelegen der Fall, die unter Umständen sogar gänzlich entfernt werden müssen. Stark saugende Untergründe sollten Sie außerdem mit lösungsmittelfreien Grundierungen vorbehandeln. Bei der Anbringung der Laibungsplatten ist dann darauf zu achten, dass sie fugenfrei angebracht werden, sie müssen also unbedingt direkt bis an den Blendrahmen des Fensters geführt werden. Die Fuge, die zwischen Wand und Blendrahmen entsteht, muss anschließend mit Dämmstoff abgedichtet werden.