Dämmung unter der Bodenplatte

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Perimeterdämmung gehört zu den üblichen Außendämmungen

Wenn Sie heute bauen, werden Sie um das Thema Dämmung der Bodenplatte nicht herumkommen. Die EnEV bestimmt, dass alle nach außen liegenden Gebäudeteile gedämmt werden müssen. Informieren Sie sich hier über die Vorteile einer unterseitigen Dämmung der Bodenplatte.

Perimeterdämmung

Der Begriff Perimeterdämmung bezeichnet die lückenlose Dämmung Ihres Hauses hin zum Erdreich. Sie umfasst die Außendämmung der Kellerwände (Sockeldämmung) und die unterseitige Dämmung der Bodenplatte. Eine Perimeterdämmung gehört heute zum Standard, um die von der Energieeinsparverordnung (EnEV) vorgeschriebenen U-Werte zu erreichen. Sie wird bei unterkellerten Gebäuden ebenso angewendet, wie bei nicht unterkellerten.

Grundsätzlich ist natürlich auch hier eine Dämmung von innen möglich, die Außendämmung ist aber aus bauphysikalischer Sicht die bessere Wahl. Sämtliche Massivbauteile liegen auf der warmen Seite, sodass sie als Wärmespeicher genutzt werden können.

Welchen Belastungen ist die Dämmung ausgesetzt?

Dadurch, dass das Dämmmaterial außerhalb der Gebäudeabdichtung liegt und nicht, wie bei der Fassade, von einer Putzschicht geschützt ist, ist es extremen Belastungen ausgesetzt. Erddruck und Feuchtigkeit setzen dem Material zu. Außerdem muss die Dämmungsschicht unter der Bodenplatte die Gesamtlast des Gebäudes aufnehmen können, ohne unzulässig stark gestaucht zu werden. Dazu ist eine besonders hohe Druckfestigkeit vonnöten, die Platten dürfen auch nach Jahrzehnten dem Druck nicht nachgeben.

Das größte Problem jedoch stellt die Feuchtigkeit dar, sie darf nicht in den Dämmstoff eindringen, der verliert sonst seine Dämmungseigenschaften und wird wirkungslos. Aus diesem Grund ist die Auswahl an Dämmstoffen sehr überschaubar. Sie müssen druckfest und verrottungsbeständig sein und keine oder nur sehr wenig Feuchtigkeit aufnehmen.

Die Auswahl des Dämmmaterials

Es kommen nur Materialien in Frage, die der Feuchtigkeit und dem Druck standhalten können, ohne sich zu verformen oder aufzulösen. Die Dämmplatten müssen allgemein von der Bauaufsicht zugelassen sein und außerdem für den lastabtragenden Einsatz geeignet sein.

Praktisch haben sich drei Ausführungsarten bewährt:

  • Extrudierter Polystyrol-Hartschaum (XPS)
  • Schaumglasplatten
  • Schüttung aus Schaumglasschotter

XPS- und Schaumglasplatten werden auf Magerbeton oder stark verdichteten Kiessand verlegt, wobei ein vollflächiges Aufliegen gegeben sein muss. Die Platten werden dann mit einer PE-Folie abgedeckt, um die Bodenplatte gießen zu können. Schaumglasschotter ist Schüttgut, das nach dem Einbau verdichtet werden muss.

Vorteile einer Perimeterdämmung

  • Vermindert den Wärmeverlust
  • Verhindert Kältebrücken
  • Reduziert Heizkosten
  • Schafft gutes Raumklima im Keller
  • Verhindert Kondenswasserbildung im Keller
  • Schützt die Abdichtung
  • Steigert den Wert des Gebäudes