Damit es nicht zieht: Fensterlaibung richtig abdichten

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Eine Fensterlaibung lässt sich auch mit Silikon abdichten

Häufig sind undichte Fensterlaibungen daran schuld, dass Zugluft und Feuchtigkeit ins Innere des Hauses gelangen, was sich vor allem im Winter bemerkbar macht. Viel Energie geht so verloren und im schlimmsten Fall kommt es zu Schimmel. Damit dieses Problem gar nicht erst entsteht, erklären wir Ihnen, wie Sie Fensterlaibungen optimal abdichten.

Das Dichtband – unverzichtbar beim Neubau

Während früher meistens Bauschaum, Hanfschnur oder nur Mörtel benutzt wurde, um Fensterlaibungen abzudichten, sollten Sie heutzutage auf das Dichtband zurückgreifen. Der Bauschaum zum Beispiel hat den Nachteil, dass er nicht luft- und diffusionsdicht ist und sich dies im Laufe der Zeit negativ auf das Mauerwerk auswirken kann. Das Dichtband hingegen besteht auf einer Polyurethanbasis und expandiert langsam nach Einbringen in der Fuge zwischen Fensterlaibung und Fenster.
Weitere positive Eigenschaften des Dichtbandes:

  • hohe Beständigkeit gegen Witterungen und Alterung
  • verfügt über eine Temperaturbeständigkeit von -30 °C bis +90 °C
  • verträgt sich sehr gut mit verschiedenen Bauwerkstoffen
  • lässt sich sowohl innen als auch außen leicht anbringen
  • entspricht der Baustoffklasse B1, DIN 4102

Das Dichtband richtig anbringen

Vor dem Anbringen des Dichtbandes sollten die betroffenen Flächen zunächst gründlich gereinigt werden, um sicherzustellen, dass sich unter dem Band später keine Fett- oder Schmutzreste befinden. Sollte es sich bei der Abdichtung um einen Renovierungsvorgang handeln, müssen Sie alte Dichtungen und Kleberückstände ebenfalls ordentlich entfernen. Außerdem muss der Untergrund unbedingt trocken sein, denn auf einer feuchten Oberfläche klebt das Dichtband nicht optimal. Wichtig ist außerdem, dass Sie die Stoßkanten genau abmessen und beim Kauf auf die richtige Breite achten. Anschließend ist das Dichtband ganz einfach, aber exakt anzubringen – ohne weitere Arbeitsvorgänge im Anschluss.

Silikon und Acryl als Alternative

Während Dichtband – oder auch Kompriband genannt – zum Abdichten von Fensterlaibungen am besten geeignet ist, stellen Silikon oder Acryl auch eine gute Alternative dar. Nachdem eine der beiden Pasten aufgetragen ist, sehen sowohl Silikon als auch Acryl ebenfalls wie Gummi aus und haben eine elastische Eigenschaft. Der Vorteil von Acryl ist, dass sich das Material gut überstreichen lässt und daher vor allem bei Renovierungsarbeiten gerne verwendet wird. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass sich Acryl aufgrund der Feuchtigkeitsanforderungen nicht für das Badezimmer eignet – hier sollten Sie auf Silikon zurückgreifen. Silikon erweist sich auch bei erhöhter Feuchtigkeit als wasserundurchlässig.

Unterschiedliche Fenster, unterschiedliche Abdichtungen

Bevor Sie sich für eine Abdichtungsart entscheiden, sollten Sie jedoch die Fensterart bedenken. Denn nicht jede Art der Abdichtung eignet sich für alle Fensterarten. Eine Besonderheit stellen Holzfenster dar. Während bei neuen Holzfenstern ebenso wie bei Alufenstern problemlos ein Dichtband verwendet werden kann, sollte Sie bei alten, mehrfach bereits überstrichenen Holzfenstern auf Acryl zurückgreifen. Bei alten Häusern sind Fenster häufig nur mit Fensterkitt abgedichtet worden – dieser muss im Laufe der Zeit erneuert werden. Lackiertes Holz müssen Sie dafür vorab lackieren und gut reinigen. Anschließend wird das Holz mit Leinöl grundiert und mithilfe eines Kittmessers der Fensterkitt aufgetragen.