Fensterrahmen isolieren bei Neueinbau und im Bestand

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Die Bauschlussfuge ist bei der Isolierung vom Fensterrahmen besonders von Bedeutung

Die EnEV regelt die energetischen Anforderungen an Gebäude und legt Grenzwerte für den sogenannten Wärmedurchgangskoeffizienten (UW) für Fenster fest. Dieser Wert muss sowohl bei Neubauten als auch beim Austausch der Fenster an bestehenden Gebäuden eingehalten werden. Wie Fensterrahmen beim Neueinbau, aber auch bei bereits eingebauten Fenstern bestmöglich isoliert werden erfahren Sie hier.

Isolierung beim Einbau

Moderne Fenster verfügen über Dreifach-Isoliergläser und sind regelrechte Hightech-Produkte. Das Fenster an sich verfügt daher in der Regel über einen sehr guten Dämmwert, Schwachpunkt kann in diesem Fall aber die Bauanschlussfuge sein. Die Bauanschlussfuge bezeichnet im Fensterbau den Zwischenraum zwischen Fensterrahmen und Fensterlaibung.

Von außen muss die Abdichtung dieses Zwischenraums Schlagregen und Wind standhalten und von innen luftdicht und dampfdiffusionsbremsend sein. Der Raum zwischen Fenster und Laibung wird daher beim Einbau der Fenster zuerst ausgeschäumt, danach wird ein bereits vorab am Fensterrahmen angebrachtes Fensterdichtband auf die Laibung geklebt. Erfolgt der Einbau durch einen Betrieb, der das RAL-Gütezeichen trägt, können Sie sichergehen, dass die Anforderung der EnEV erfüllt, und der Einbau nach aktuellem Stand der Technik vorgenommen wird.

Dämmung bestehender Fenster

Spätestens wenn im Winter ein stetiger, kalter Luftzug von den Fenstern ausgeht, dürfte klar sein, dass die Isolierung nicht optimal ist. Die Vorgaben der EnEV bzgl. der Wärmedurchgangskoeffizienten gelten zwar nur für neu eingebaute Fenster, doch auch im Bestand macht es dann Sinn, die Isolierung der Fenster zu optimieren und dadurch Energiekosten zu sparen. Hierbei haben Sie unter anderem folgende Möglichkeiten:

  • Überprüfung und ggf. Austausch der Fensterdichtbänder
  • Dichtbänder im Fensterrahmen anbringen
  • Kälteschutzfolie für die Verglasung

Der Austausch der Fensterdichtbänder sollte, wie auch beim Neueinbau der Fenster, durch einen Fachbetrieb erfolgen. Sinnvoll ist diese Maßnahme dann, wenn Sie bereits sehr gut isolierte Doppel- oder Dreifach-Isolierglasfenster besitzen, Sie aber festgestellt haben, dass durch die Abdichtung Luft ins Innere dringt.

Möglichkeiten auch für Mieter

Dichtbänder, die zwischen Fensterrahmen und Verglasung angebracht werden gibt es in verschiedenen Ausführungen im Baumarkt oder sogar in Drogerien zu kaufen. Diese Bänder aus Gummi, Silikon oder Schaumstoff können meist problemlos und ohne besondere Vorkenntnisse anhand der beigefügten Anleitung angebracht werden.

Als dritte Möglichkeit lässt sich auch das Glas selbst durch das Aufkleben einer Kälteschutzfolie isolieren. Auch die Handhabung dieser Folien ist einfach, jedoch nur bei alten Fenstern mit schlechter Dämmleistung der Verglasung sinnvoll.

Sowohl das Anbringen von Dichtbändern im Fensterrahmen als auch das Aufkleben von Kälteschutzfolie sind sinnvolle Maßnahmen für Mieter, die mit geringem Kostenaufwand und ohne eine dauerhafte Veränderung an den Bauteilen vorzunehmen, eine bessere Wärmeisolierung ihrer Fenster erreichen wollen. Sowohl die Bänder als auch die Folie lassen sich rückstandslos entfernen, sind einfach in der Handhabung und vergleichsweise kostengünstig.