So tapezieren Sie die Fensterlaibung richtig

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Beim Tapezieren um das Fenster ist große Sorgsamkeit vonnöten

Die Fensterlaibung stellt bei dem Tapeziervorgang für manch einen ein Problem dar. Gehen Sie nicht mit der richtigen Technik an die Aufgabe, sieht das Endergebnis schnell schief und unschön aus. Was zunächst kompliziert erscheint, ist mit dem richtigen Know-How aber gar kein großes Problem.

Erst die Seiten, dann oben

Beim Tapezieren von Fensterlaibungen ist es wichtig die Reihenfolge zu beachten. Das bedeutet, dass erst die Seiten und am Ende der obere Teil der Laibung tapeziert werden. Auf diese Art können Sie sicherstellen, dass die Überlappungen nach der Fertigstellung exakt passen. Des Weiteren gilt die Art der Tapete zu beachten, unterschieden wird hier wie folgt:

  • Mustertapete
  • Raufasertapete
  • musterlose Vliestapeten

Tapezieren mit musterlosen Tapeten

In der Regel wird an der Fensterlaibung von links nach rechts tapeziert. Zunächst legen sie die Tapetenbahn so an, dass die Fensterlaibung überdeckt wird, dazu sollte die Tapetenbahn noch mindestens einen Zentimeter Überstand haben. Nun schneiden Sie die Bahn oben und unten an und drücken sie in die Fensterlaibung. Entlang des Fensterrahmens wird der überstehende Part anschließend mit einem Cuttermesser abgeschnitten. Sind auf der linken und der rechten Seite die Tapetenbahnen verklebt, werden die oberen Überstände entlang der Laibungskante abgeschnitten.

Anschließend widmen Sie sich dem Oberteil der Fensterlaibung. Mit einer Zugabe von etwa zwei Zentimetern wird das benötigte Tapetenstück zunächst zugeschnitten und fest in die Laibung gedrückt. Der Überstand schneiden Sie wie im vorherigen Arbeitsschritt mithilfe eines Cuttermessers erneut bündig ab. In der Mitte, wo sich die Tapetenbahnen treffen, wird abschließend ein Doppelnahtschnitt durchgeführt.

Der Doppelnahtschnitt

Der Doppelnahtschnitt ermöglicht einen perfekten Übergang von zwei Tapetenstücken, indem beide Bahnen gleichzeitig durchtrennt werden. Dazu benutzen sie am besten ein Cuttermesser oder ein Gleitfußmesser. Außerdem empfiehlt es sich, eine Tapezierschiene zu verwenden. Diese wird an der Überlappung der Tapetenbahnen angesetzt, dann wird mit dem Messer von oben nach unten an ihr entlang geschnitten. Überschüssigen Kleister müssen Sie anschließend sofort entfernen.

Tapezieren mit Raufasertapeten

Der Tapeziervorgang mit Raufasertapeten läuft ganz ähnlich ab wie der mit musterlosen Tapeten. Zunächst werden ebenfalls die Seiten und am Ende der obere Bereich tapeziert. Allerdings werden an der Laibungskante etwa zwei bis drei Zentimeter Überstand gelassen, der anschließend nicht geschnitten, sondern mit der Reißtechnik entfernt wird.

Tapezieren mit Mustertapeten

Beim Tapezieren von Fensterlaibungen mit Mustertapeten ist mehr Geduld und Augenmaß gefragt. Hier tapezieren Sie zunächst nur eine Seite der Laibung im selben Verfahren wie beim Tapezieren einer musterlosen Tapete. Anschließend fahren Sie oberhalb des Fensters fort. Mithilfe des Doppelnahtschnittes erfolgt die nächste Tapetenbahn oberhalb des Fensters, erst dann widmen Sie sich der noch nicht tapezierten Fensterlaibungsseite.