Fenster verfugen – Eine Kurzanleitung

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Damit ein Haus luftdicht verschlossen ist und die Dämmung optimal funktioniert, müssen Fenster und Türen verfugt werden. Welche Baustoffe dazu eingesetzt werden können und was für eine Vorgehensweise am besten funktioniert, haben wir Ihnen hier kurz zusammengefasst.

Verfugte Fenster dienen der Hausdämmung

Dämmungen in modernen Häusern funktionieren vor allem nach dem Prinzip, dass unerwünschte Wärmeverluste und Kältebrücken unbedingt vermieden werden müssen. Dazu gehört neben Dämmschichten in Wänden, Fußböden und dem Dach auch, dass an Fensterrahmen und Türen keine Energie verloren geht – was wiederum durch den Vorgang des Verfugens erreicht wird.

Hierbei ist das Ziel, die Zwischenräume zwischen verschiedenen Bauelementen (also beispielsweise der Steinwand und dem Fensterrahmen) so abzudichten, dass jeder Feuchtigkeit noch Außenluft eindringen können. Hierfür können verschiedene Techniken in Bezug auf das Verfugen eingesetzt werden:

  • Verwendung von vorkomprimierten Fugendichtungsbändern;
  • Verwendung von Abdichtungsfolie;
  • Verwendung von Abdichtungsleisten; oder
  • Verwendung von spritzbarem Silikon.

Diese Stoffe können zum Verfugen verwendet werden

Aus den verschiedenen Vorgehensweisen ergibt sich bereits, dass auch unterschiedliche Baustoffe für dieses Verfahren utilisiert werden können. Hier ist die Auswahl groß, aber vor allem Produkte aus Silikon oder Acryl haben sich als besonders geeignet erwiesen. Diese Optionen bestechen dadurch, dass sie deutlich günstiger als vergleichbare Abdichtungsleiten oder -folien sind und auch von Hobbyhandwerkern problemlos verwendet werden können, um Fenster zu verfugen.

Schritt für Schritt: So verfugen Sie ein Fenster richtig

Um mit spritzbarem Silikon oder Acryl zu verfugen, können Sie sich ganz einfach an der folgenden Kurzanleitung orientieren:

  • Vorbereitung: Achten Sie darauf, dass der Bereich der späteren Fuge sowohl trocken als auch sauber ist. Soll das Fenster erstmals verfugt werden, so muss der darunterliegende Bauschaum ausgehärtet sein. Schneiden Sie diesen dann so zu, dass nicht nur das Silikon, sondern auch die Füllschnur eingefügt werden kann. Wird ein Fenster hingegen neu verfugt, so müssen das alte Silikon erst herausgekratzt und die Fuge gründlich gereinigt werden.
  • Einbringen der Füllschnur: Zu Beginn des Verfugens muss die Füllschnur mit einem stumpfen Gegenstand (etwa einem Schraubenzieher) in die Fuge eingebracht werden. Drücken Sie diese weit genug hinein, um später eine Bündigkeit erhalten zu können.
  • Silikon anbringen: Danach kann bereits mit dem Einspritzen des Silikons begonnen werden. Ziehen Sie die Spritze langsam und gleichmäßig entlang der Fuge, bis Sie einmal ganz um das Fenster herumgekommen sind.
  • Fuge glätten: Glätten Sie die Fuge danach mit ihrem nassen Finger und etwas Spülmittel (damit das Silikon nicht zu sehr am Finger haftet). Sobald das Material ausgehärtet ist, können etwaige Überstände mit einem Cuttermesser entfernt werden.