Fenster bestehen aus mehreren verschiedenen Komponenten, die durch eine häufige oder außergewöhnliche Belastung kaputt gehen können. Die gute Nachricht: Einige Schäden lassen sich ganz einfach selbst reparieren. Welche das sind und wie Sie am besten vorgehen, lesen Sie hier.
Verschiedene Bauteile können beschädigt werden
Fenster unterliegen einer ständigen Abnutzung, die nicht nur durch ein regelmäßiges Öffnen und Schließen, sondern auch durch einen seltenen Gebrauch verursacht werden. Nicht zuletzt lautet die Empfehlung, mindestens jährlich verschiedene Pflege- und Wartungsarbeiten durchzuführen (etwa ein Schmieren der Fenster oder ein Nachstellen der beweglichen Teile).
Trotzdem kann es im Laufe der Zeit zu Schäden durch ständige oder außergewöhnliche Belastung kommen (man denke etwa an Wind und Wetter, zuschlagende Fenster oder zu tief fliegende Vögel). Die gute Nachricht ist jedoch, dass viele Schäden einen Austausch oder die Reparatur durch einen Fachmann nicht notwendig machen, sondern vielmehr in Eigenregie behoben werden können. Davon sind ganz unterschiedliche Bauteile umfasst:
- Fensterrahmen;
- Dichtungen;
- Scharniere;
- Mechanische und bewegliche Teile; sowie
- Fensterglas.
Reparaturen am Fensterrahmen
Ob und welche Reparaturen am Fensterrahmen möglich sind, hängt primär davon ab, aus welchem Material der Rahmen gefertigt wurde. Hierbei kann generell in die folgenden Varianten unterschieden werden:
- Holz;
- Kunststoff;
- Aluminium und andere Leichtmetalle; sowie
- Kunststoff-Aluminium- oder Holz-Aluminium-Kombinationen.
Zu den häufigen Beschädigungen von Metallrahmen zählt etwa, dass sich diese durch eine Oxidation verändern, was durch eine gründliche Reinigung und Auftragen eines Korrosionsschutzes behoben werden kann. Auch Kunststoffrahmen, deren Lackierung im Laufe der Zeit absplittern kann, lassen sich neu streichen. Bei Holzrahmen hilft ebenfalls ein Abschleife, spachteln und streichen.
Reparaturen an Dichtung und Scharnieren
Ist bei einem geschlossenen Fenster ein Luftzug spürbar, können verschiedene Bauteile ursächlich sein. Liegt das Problem etwa bei den Dichtungsgummis, so lohnt sich zumeist ein einfacher Austausch oder das neue Verfugen.
Ursächlich für undichte Fenster kann allerdings auch ein Problem mit dem Rahmen oder Scharnieren sein. Während defekte Scharniere durch Ersatzteile aus dem Baumarkt ausgetauscht werden können (und das Fenster damit wieder begradigt werden kann), sollten Sie bei intakten Scharnieren auf die Einstellung des Fensters schauen. Welche Hinweise auf ein Einstellungsproblem hinweisen und wie Sie ein Fenster nachstellen, haben wir Ihnen in diesem Artikel ausführlich zusammengefasst.
Reparaturen an der Fenstermechanik
Auch bei der Fenstermechanik kommen mehrere Beschädigungen und mögliche Übeltäter infrage, sodass es sich bei schwergängigen oder ganz störrischen Fenstern lohnt, die einzelnen beweglichen Bauteile nacheinander zu prüfen. Hierzu gehören insbesondere die folgenden:
- Ecklager;
- Scherenlager;
- Schließzapfen;
- Fangbänder; sowie
- Griff.
Prüfen Sie dabei zuerst, ob es sich tatsächlich um Beschädigungen handelt oder ob die Funktionalität dieser Bauteile einfach durch Verschmutzungen eingeschränkt ist. Bringt eine Reinigung keinen Erfolg, sollten die entsprechenden Teile ausgebaut und durch Ersatzteile aus dem Baumarkt ersetzt werden.
Reparaturen am Glas sind nur bedingt möglich
Wenn Sie allerdings Beschädigungen am Glas feststellen, ist eine selbstständige Reparatur nur in wenigen Fällen möglich. Das liegt vor allem an den besonderen Spezifikationen von Mehrfachverglasungen (wie etwa Edelgas oder ein Vakuum zwischen den einzelnen Scheiben). Ein Verglasen von Fenstern ist nur selten selbst möglich – wann diese Vorgehensweise jedoch tatsächlich eine Option ist, können Sie hiernachlesen.