Fenster vergrößern – Diese Möglichkeiten haben Sie

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Wer sich mehr Licht im Haus wünscht, kann vorhandene Fenster nachträglich vergrößern. Je nach Vorgehensweise ist dies aber mit einem großen Aufwand verbunden, weshalb sich ebenfalls ein Blick auf die Alternativen lohnt. Einen Überblick über alle Möglichkeiten finden Sie hier.

Fenster können auf verschiedene Arten vergrößert werden

Insbesondere bei älteren Wohnhäusern lassen sich frühere Bautrends auch heute noch nachverfolgen. So waren Fenster zumeist deutlich kleiner und Innenräume entsprechend dunkler, was nicht mehr den modernen Wohntrends entspricht. Inzwischen wird beim Hausbau stattdessen auf viel natürliches Licht geachtet, und auch große Fenster sind energietechnisch kein Problem mehr. Daher kommt oftmals der Wunsch auf, bestehende Fenster nachträglich durch größere Modelle zu ersetzen. Das ist in den meisten Fällen auch möglich, da auf verschiedene Vorgehensweisen zurückgegriffen werden kann:

  • Fenster in die Breite vergrößern;
  • Fenster in die Höhe vergrößern; sowie
  • Fenster vergrößern, ohne die Wandöffnung verändern zu müssen.

Der jeweilige Aufwand hängt stark von der vorhandenen Hausstruktur und dem gewählten Verfahren ab. Das sollte Sie aber nicht abschrecken – vor allem bei älteren Fenster ist eine energetische Sanierung ohnehin empfehlenswert, in deren Zuge eine Vergrößerung gleich mit durchgeführt werden kann.

Vergrößerung in die Breite

Eine Fenstervergrößerung in die Breite gehört zu den schwierigeren Bauprojekten, da sowohl mit einem hohen Planungsaufwand als auch mit verhältnismäßig hohen Kosten zu rechnen ist. Da hierbei der Fenstersturz vergrößert werden muss, darf auf die Berechnungen eines Statikers nicht verzichtet werden. Würde der Fenstersturz nicht entsprechend angepasst werden, wäre der Druck auf dem neuen Fenster zu hoch – und es kann zu plötzlichen strukturellen Schäden kommen.

Darüber hinaus ist es bei einer Vergrößerung in die Breite in den meisten Bundesländern unumgänglich, eine vorherige Baugenehmigung einholen zu müssen. Allein hierfür werden schon statische Berechnungen durch einen Experten benötigt, da Sie sonst keine Genehmigung erhalten würden.

Vergrößerung in die Höhe

Bei einer Vergrößerung in die Höhe sind sowohl der Planungs- als auch der Kostenaufwand im Regelfall deutlich geringer, dafür eignet sich diese Vorgehensweise allerdings nicht bei jedem Gebäude. Wird in die Höhe vergrößert, so ist nach oben hin kein Spielraum – hier sitzt ja schließlich der Fenstersturz, den Sie nicht verändern möchten. Stattdessen wird nach unten verlängert, indem etwa eine Balkontür oder ein bodentiefes Fenster eingesetzt wird.

Ein weiterer Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass nur in seltenen Fällen eine Baugenehmigung eingeholt werden muss – wird die Länge und Position des Fenstersturzes nicht verändert, ist eine neue statische Berechnung nicht notwendig.

Alternative zum Vergrößern von Fenstern

Die schnellste und einfachste Vorgehensweise ist streng genommen gar keine richtige Vergrößerung des Fensters. Insbesondere dann, wenn Ihre alten Fenster breite Rahmen haben, sollten Sie stattdessen zu einer Alternative optieren und lediglich die Fenster durch Modelle mit wesentlich schmaleren Rahmen ersetzen. Das bringt nicht nur mehr Licht im Innenbereich, sondern geht bei modernen Fenstern auch mit einer energetischen Verbesserung der Dämmung einher.