Fenster ausbauen – So geht’s

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Insbesondere zugunsten einer besseren Wärmedämmung oder nach einer Beschädigung kann es notwendig bzw. sinnvoll werden, ein altes Fenster auszutauschen. Ob es sich lohnt, diesen Vorgang selbst durchzuführen und worauf dabei geachtet werden muss, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.

Die EnEV zwingt oftmals zu einem Fensteraustausch

Nicht zuletzt seit der Adaptierung der EnEV (Energieeinsparverordnung) von 2008 ist es für viele Hausbesitzer zur Pflicht geworden, ihre Fenster durch Modelle mit einer besonders hohen Wärmedämmfähigkeit auszutauschen. Das spart zwar langfristig Heizkosten, ist aber auch mit Anschaffungskosten und Aufwand verbunden. Zu dem dazugehörigen Aufwand zählt neben dem Einbau der neuen Fenster natürlich auch, die alten Fenster auszubauen – was nicht immer ganz einfach ist.

Fenster selber ausbauen oder ausbauen lassen?

Tatsächlich muss beim Ausbau von Fenstern auf mehrere Faktoren geachtet werden. Beispielsweise kann es dazu kommen, dass nicht nur das Fenster ausgetauscht, sondern auch die Fassadendämmung entsprechend des neuen Fensters aufgewertet werden muss – so ist es manchmal notwendig, auf ein WDVS upzugraden.

Darüber hinaus ist der Ausbau des alten Modells mit etwas Fachwissen und manueller Arbeit verbunden. Hier lauern Gefahren – wer sich beim Ausstemmen des Fensterrahmens vertut, kann unter Umständen dafür sorgen, dass das neue Fenster plötzlich nicht mehr richtig passt. Dann entstehen weitere Kosten für das neue Einmauern. Daher sollten Sie sich vor Beginn der Arbeiten überlegen, ob die Beauftragung eines Fachunternehmens nicht die bessere Wahl ist – was wiederum Nerven sparen kann.

Die Fenstermaße sollten vor dem Ausbau unbedingt genommen werden

Bevor Sie sich an den Ausbau des alten Fensters machen, sollte Sie außerdem die genauen Maße nehmen. Obwohl moderne Fenster in Standardmaßen angeboten werden, kann nicht immer eine Komptabilität gewährleistet sein. Insbesondere bei älteren Fenstern oder im Altbau geht es manchmal wie im wilden Westen zu – und die Maße sind mehr oder weniger einzigartig. Damit neue Fenster in die vorhandenen Öffnungen passen, müssen dann oftmals die nächstbeste Größe genommen und die Fensteröffnung angepasst werden.

Schritt für Schritt: So bauen Sie ein Fenster richtig aus

Um ein altes Fenster optimal auszubauen, können Sie sich ganz einfach an den folgenden Schritten orientieren:

  • Messen Sie die Fensternische genau aus und kaufen Sie neue Fenster entsprechend dieser Maße. Unter Umständen ist eine Bearbeitung der Nische notwendig, um ein Standardmaß passend zu machen;
  • Hängen Sie danach alle Fensterflügel aus. Wie Sie dabei am besten vorgehen, haben wir Ihnen unter diesem Link ausführlich zusammengefasst;
  • Im Anschluss kann bereits der Fensterrahmen ausgebaut werden. Dieser ist im Regelfall mit mehreren Schrauben an den Ankerpratzen befestigt, die herausgeschraubt werden können. Sind diese verschlissen, nicht zu erkennen oder nicht vorhanden, so muss der Rahmen ausgeschnitten werden. Arbeiten Sie dabei mit einer Säge oder einem Winkelschleifer im 45°-Winkel und stemmen Sie das Fenster danach aus. Achtung: Das Mauerwerk sollte so wenig wie möglich beschädigt werden!
  • Schließlich folgt noch die Entsorgung der alten Fenster. Hier können Sie nachlesen, worauf dabei zu achten ist.