Rolladenkasten tapezieren – darauf sollten Sie achten

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Mit etwas Tapete lässt sich auch ein hervorstehender Rolladenkasten im Innenraum gut in die Wand eingliedern

Entblößte Rolladenkästen sind zumeist nicht schön anzusehen, weshalb in vielen Fällen zu einer Verkleidung gegriffen wird. Neben dem Streichen ist dabei das Tapezieren eine häufig eingesetzte Möglichkeit. Woraus Sie allerdings achten sollten und welche Rolle das Material des Kastens dabei spielt, haben wir Ihnen hier kurz zusammengefasst.

Revisionsklappe muss zugänglich bleiben

Sowohl beim Verkleiden, Streichen als auch Tapezieren von Rolladenkästen gilt als Grundregel: achten Sie darauf, dass die Revisionsklappe des Kastens zugänglich bleibt. Dies ist vor allem dann notwendig, wenn Wartungen, Reparaturen oder der Austausch von einzelnen Komponenten vorgenommen werden und der Kasten geöffnet werden muss, was im Laufe der Zeit für die meisten Rolläden der Fall ist. Dabei wird die Tapete im Zweifelsfall beschädigt, weil die Fugen mit einem Cuttermesser aufgeschnitten werden müssen. Überlegen Sie also vor Beginn des Tapezierens, ob Sie den notwendigen Instandsetzungsaufwand eingehen wollen, der damit einhergeht.

Eine gute, weniger aufwändige Alternative stellt zumeist das einfache Überstreichen dar, weil hierbei nur die Farbfugen aufgeschnitten werden müssen und danach leicht wieder überstrichen werden können. Auch kann sich das Anbringen eines selbstgebauten Verkleidungskastens mit Klappe lohnen. Hier können Sie einfach die Klappe an sich tapezieren und so weiterhin eine Zugänglichkeit gewährleisten.

Material des Kastens bestimmt das Vorgehen

Rolladenkästen gibt es aus verschiedenen Materialien, weshalb die Haftung von Tapeten sowie die Vorgehensweise beim Tapezieren nicht immer gleich sind. Generell kann in die folgenden Materialien unterschieden werden:

  • Holz: Holzkästen besitzen keine gute Haftung und sind manchmal lackiert. Daher sollten Sie das Holz in einem ersten Schritt abschleifen und im Anschluss mit einer entsprechenden Grundierung streichen, bevor tapeziert werden kann. Da Holz sich allerdings je nach Raumfeuchtigkeit ausdehnen kann, sind dennoch Risse in der Tapete möglich. Ein vorheriges Verputzen kann dies verhindern.
  • Kunststoff: Auch Kunststoffkästen sollten abgeschliffen und grundiert werden, da die Oberfläche sonst zu glatt für die Haftung einer Tapete wäre. Auch sollten Sie vor Beginn unbedingt die Wärmedämmung des Kastens prüfen, da es durch eine mangelhafte Dämmung zur Bildung von Kondenswasser kommen kann, was die Tapete auf dem Kunststoff andauernd durchweichen würde. Ebenfalls muss ein spezieller Tapetenkleister für glatte Oberflächen verwendet werden.
  • Metall: Schließlich gelten die obigen Voraussetzungen zu Dämmung, Grundierung und Kleister auch für Metallkästen. Der Unterschied ist jedoch, dass diese nicht vorher abgeschliffen werden können, was den Halt der Tapete weiter negativ beeinflussen kann.