Estrich versiegeln – so machen es die Profis

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Wie wird der Estrich versiegelt?

Wer seinen Estrich als Sicht- oder Nutzestrich ohne einen zusätzlichen Bodenbelag belassen möchte, kommt an einer Versiegelung des Bodens nicht vorbei. Welche Funktionen die Versiegelung erfüllt, wie sie aufgetragen wird und worauf Sie dabei achten sollten, erfahren Sie bei uns.

Sicht- und Nutzestrich

Estrich wird klassischerweise als Unterboden verbaut, der, als Schicht über dem Rohboden, die Unterlage für den Bodenbelag (z.B. Laminat, Parkett, Fliesen) bietet. Er kann jedoch auch als finaler Bodenbelag eingesetzt werden. Von Nutzestrich ist hierbei die Rede, wenn der Boden in einer Garage, in Kellerräumen oder einer Waschküche zum Einsatz kommt und dort lediglich den Zweck eines praktischen Bodenbelags erfüllt. Als Sichtestrich wird das Produkt dann bezeichnet, wenn es in Wohnräumen verbaut wird und dort auch zusätzlich einen dekorativen Zweck erfüllt.

Egal ob als praktischer oder dekorativer Boden, der Estrich sollte in jedem Fall versiegelt werden, da er in unbehandeltem Zustand folgende negative Eigenschaften aufweist:

  • Auslaufende Flüssigkeit kann in den Estrich eindringen
  • Nicht abriebfest
  • Nicht trittfest
  • Aufwändige Pflege

Möglichkeiten zur Versiegelung

Aus dem Estrich lässt sich mithilfe einer Versiegelung jedoch ohne größeren Aufwand ein widerstandsfähiger und langlebiger Boden machen. Vor dem Auftrag sollten Sie Ihren Estrichboden auf jeden Fall schleifen. Hierfür bieten sich Bodenschleifgeräte an. Der entstehende Staub muss vor der weiteren Bearbeitung des Bodens gründlich entfernt werden. Zur Versiegelung bieten sich beispielsweise Epoxidharzprodukte oder eine Nano-Versiegelung an.

Versiegelung mit Epoxidharz

Produkte aus Epoxidharz sind meist als Zweikomponentenprodukt erhältlich und müssen zunächst vermischt werden. Im Anschluss kann die Versiegelung mit einer Walze auf den Fußboden aufgetragen werden. Meist werden hierfür zwei Durchgänge empfohlen, wobei zwischen beiden Arbeitsgängen eine Trocknungszeit einberechnet werden muss.

Im Anschluss ist der Boden optimal geschützt, abriebfest und trittfest sowie pflegeleicht und gegen auslaufende Flüssigkeiten geschützt. Die Epoxidharzversiegelungen gibt es zudem meist in matter, seidenmatter oder glänzender Optik, welche das Erscheinungsbild des Estrichs, gerade in Wohnräumen, deutlich aufwerten kann.

Nano-Versiegelung

Ähnliche positive Eigenschaften wie das Epoxidharz bietet auch eine Nano-Versiegelung. Diese Art der Bodenversiegelung verspricht eine äußerst leichte Reinigung sowie den Schutz des Bodens vor Fett, Schmutz, Öl und Wasser.

Die Optik der Oberfläche bleibt durch diese Produkte in der Regel unverändert, sodass der klassische graue Estrich erhalten bleibt. Eine seidenmatte oder glänzende Oberfläche wird hiermit also nicht erzielt, gerade in Kellerräumen oder der Garage spielt dieser Effekt aber meist ohnehin eine untergeordnete Rolle. Der Einsatz einer Nano-Versiegelung kann daher gerade für Nutzerstriche empfohlen werden.