Polyesterharz ist ein vielseitiger und leicht zu verarbeitender Werkstoff, mit dem Sie kleinere Reparaturen vornehmen, aber auch große Projekte wie einen Swimmingpool im eigenen Garten realisieren können. Die Grenzen setzt im Wesentlichen nur Ihre Fantasie – Möbel, Teiche oder Blumenkästen – das alles können Sie aus Polyesterharz selbst herstellen.
Allgemeine und spezielle Eigenschaften von Polyesterharz
Polyesterharz ist ein flüssiger Kunststoff, den Sie vielseitig einsetzen können. Je nach Zusammensetzung und Beimischungen variieren die Eigenschaften unterschiedlicher Harze voneinander – achten Sie deshalb bereits bei dem Kauf auf seine Verwendungszwecke und wählen Sie Produkte, die Ihrem Projekt optimal entsprechen. Zu den typischen Merkmalen gehören:
- Weiche bis sehr harte Oberfläche nach dem Aushärten
- In reiner Form klar bis trübe, Färbung durch Zugabe von Pigmenten möglich
- Hitzebeständig und isolierend gegenüber elektrischem Strom
- Witterungsfest und weitgehend unempfindlich gegen schädliche Umwelteinflüsse
- Leiche Verarbeitung
- Gut für den Einsatz mit Glasfasermatten geeignet
- Formstabil und druck- sowie schlagfest
- Toleriert kleine Abweichungen beim Mischungsverhältnis zwischen Harz und Härter
Verarbeiten von Polyesterharz
Das Verarbeiten von Polyesterharz erfolgt durch unterschiedliche Verfahren wie das Gießen, Streichen oder Tränken. Identisch zu anderen Kunstharzen – zum Beispiel dem weitverbreiteten Epoxidharz – handelt es sich um einen aus zwei Komponenten zusammengesetzten Kunststoff: dem eigentlichen Harz und einem Härtemittel, mit dem Sie eine chemische Reaktion auslösen. Eine häufige und sehr vielseitige Anwendung stellt die Kombination mit Glasfasermatten dar. Hier benötigen Sie in jedem Fall eine passgenaue Form, weil Polyesterharz zunächst nicht die notwendige Stabilität besitzt, um eine bestimmte Position zu halten.
Unterschiede zwischen Epoxid- und Polyesterharz
Polyester- und Epoxidharz ähneln sich in vielen Bereichen, weisen jedoch auch eindeutige Unterschiede auf. Zunächst besitzt es eine geringere Haftung und eignet sich deshalb weniger gut als Klebstoff, um unterschiedliche Elemente mit glatter Oberfläche wie beispielsweise Metall zu verbinden. Darüber hinaus besitzt es eine weichere Oberfläche und keine so guten mechanischen Eigenschaften. Dafür schrumpft es beim Aushärten nur gering aus und ist deutlich günstiger als Epoxidharz.
Schutzmaßnahmen beim Verarbeiten von Polyesterharz
Während des Aushärtens entwickeln Polyesterharze einen starken Geruch, der von dem in ihm enthaltenen Styrol ausgeht. Die entstehenden Gase sind leicht entzündlich und schädigen die Gesundheit – verarbeiten Sie Polyesterharz deshalb nur in gut gelüfteten Umgebungen und halten Sie es bis zum vollständigen Aushärten von Zündquellen wie offenem Feuer oder elektrischen Funken fern. Obwohl die Moleküle die Haut nur in geringen, nicht signifikanten Mengen passieren kann, sollten Sie deshalb Schutzkleidung mit Handschuhen und einer Brille tragen.