Eckventil lösen – Wir zeigen Ihnen das richtige Vorgehen

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Ein Eckventil sollte mit viel Fingerspitzengefühl gelöst werden

Ein Eckventil kann an zwei verschiedenen Punkten festsitzen: Entweder es lässt sich nicht mehr schließen oder Sie können es nicht vom Anschlussrohr entfernen. In beiden Fällen benötigen Sie eine geeignete Technik, um das Eckventil ohne weiteren Schaden zu lösen.

Unauffällig, aber wichtig: das Eckventil

In der Regel besitzt jeder Wasseranschluss ein Eckventil. Es dient dazu, diesen einzelnen Zugang zu sperren, ohne mit dem Haupthahn die Wasserversorgung eines gesamten Hauses zu unterbrechen. Im Alltag benutzen Sie das Eckventil kaum, wenn Sie nicht eine Reparatur durchführen. Das führt dazu, dass sich die mechanischen Komponenten eines Eckventils häufig jahrelang nicht bewegen. Benötigen Sie es anschließend, sitzt der Mechanismus fest. Mehrere Gründe kommen als Ursache in Frage:

  • Korrosion, zum Beispiel Rost
  • Verkalkung
  • Fremdstoffe in den beweglichen Elementen
  • Verkanten durch zu festes Anziehen
  • Beschädigungen im Gewinde

Es ist wichtig, dass Sie zunächst einmal versuchen, die Ursache zu ermitteln und entsprechend reagieren. Bei einem falschen Vorgehen erhöht sich das Risiko deutlich, dass daraus weitere Schäden resultieren.

Stufenweises Vorgehen: Risikofreie Ansätze

Die häufigsten Ursachen für ein festsitzendes Gewinde sind Verschmutzung, Korrosion und bei Wasser führenden Eckventilen eine fortgeschrittene Verkalkung. Sind diese noch nicht weit vorgedrungen, haben Sie gute Chancen, das Eckventil zu lösen. Widerstehen Sie der Versuchung, das Eckventil direkt mit einer Zange zu drehen – gerade bei preisgünstigen Modellen bestehen Griff und Verbindungen aus minderwertigen Materialien, die leicht brechen oder verbiegen. Bei Korrosion sprühen Sie das Ventil zunächst mit Rostreiniger, bei Kalk mit konzentriertem Essig ein und lassen Sie die Mittel – möglichst über Nacht – einziehen.

Löst sich das Eckventil anschließend immer noch nicht, versuchen Sie zunächst sanfte Methoden. Führen Sie folgende Schritte durch:

  • Nehmen Sie zunächst ein Hämmerchen und klopfen Sie äußerliche Verunreinigungen mit leichten Schlägen ab.
  • Schlagen Sie gefühlvoll rundum gegen das Metallgehäuse des Eckventils
  • Versuchen Sie währenddessen, es durch Hin- und Herdrehen mit ruckartigen, starken Handbewegungen zu befreien

Einsatz von Hammer und Rohrzange

Haben Sie keinen Erfolg, müssen Sie mit mehr Druck arbeiten, falls Sie das erhöhte Schadensrisiko in Kauf nehmen. Möchten Sie das Ventil öffnen oder Schließen, halten Sie das Rad mit einer Zange fest und versetzen Sie dieser mit zunehmender Kraft kurze Hammerschläge in Drehrichtung. Zeigt dies keinen Erfolg, verwenden Sie zusätzlich einen Hebel. Mit großer Wahrscheinlichkeit müssen Sie das Eckventil ohnehin auswechseln.

Löst sich das Eckventil hingegen für einen Austausch nicht aus dem Gewinde, inspizieren Sie das Anschlussrohr. Besteht es aus massivem Metall, können Sie es mit einer Zange fixieren, während Sie mit einer anderen das Eckventil mittig greifen und ruckartig hin- und herbewegen. Falls Sie ein Dichtmaterial erkennen, versuchen Sie, dieses mit einer feinen Lötlampe abzubrennen. Achten Sie aber darauf, das Rohr nicht übermäßig zu erhitzen, damit keine Löt- oder Schweißstellen Schaden nehmen. Verzichten in jedem Fall Substanzen wie Kriechöl – dieses erreicht unter Umständen eine gegenteilige Wirkung, weil Dichtmittel wie Hanf durch die Flüssigkeit aufquellen.