Wo immer Druckwasser auf einen Widerstand trifft, sucht es sich einen Weg, diesen zu umgehen. Es überrascht deshalb nicht, wenn ein Eckventil nach einer Reparatur oder im Laufe der Zeit undicht wird. Die Ursache für das Leck kann an unterschiedlichen Stellen liegen.
Fehlerhafte Dichtung lokalisieren
Auch wenn scheinbar das Eckventil tropft, ist es nicht immer einfach, den wahren Schuldigen für den Wasseraustritt zu identifizieren. Gerade bei geringen Mengen kann Wasser unauffällig über größere Distanzen fließen und sich an scheinbar offensichtlichen, in der Realität aber vollständig intakten Verbindungen sammeln. Bei einem Eckventil kommen gleich mehrere mögliche Ursachen in Frage:
- Verbindung zwischen Anschlussrohr und Ventil
- Innerer Defekt in dem Ventil
- Dichtung zwischen Armatur und Ventil
- Armatur
- Übertragung durch kreuzende Rohre und Schläuche wie Abwasser oder weitere Anschlüsse
Bevor Sie sich deshalb auf das Eckventil konzentrieren, ist es empfehlenswert, den exakten Ursprung eindeutig ausfindig zu machen. Da Kriechwasser transparent und in einer feuchten Umgebung kaum zu erkennen ist, empfiehlt sich als nützliches Hilfsmittel ein einfaches Taschentuch. Trocknen Sie sämtliche Rohre und Verbindungen bei geschlossenem Haupthahn ab und wischen Sie unmittelbar nach dem Öffnen mit einem frischen Einwegtaschentuch alle verdächtigen Bereiche ab.
Mögliche Ursachen
Prinzipiell kann das Wasser an allen Stellen austreten, an denen keine vollständige Versiegelung vorliegt. Häufigster Grund ist ein fehlender oder zu alter Dichtungsring an den Anschlüssen oder eine fehlerhafte Abdichtung des Gewindes. Letzteres tritt häufig in Verbindung mit selbstdichtenden Eckventilen oder bei der Verwendung von Teflonband auf. In beiden Fällen dürfen Sie das Eckventil bei der Montage nicht zurückdrehen, um die Position zu korrigieren. Dies führt zu Rissen oder einem Verschieben des Dichtmittels und erfordert eine vollständige Neumontage als Lösung.
Dichtungsringe altern und schließen nicht vollständig
Bei der Installation drückt die Überwurfmutter der Anschlussleitung den Dichtring stark gegen das Rohr des Eckventils. Über Monate oder Jahre verhärtet sich der Kunststoff, was zu einem Leck führt. Montieren Sie ein neues Eckventil, verwenden Sie deshalb immer neue und ausreichend flexible Dichtungsringe. Die Kosten sind gering und ersparen Ihnen anschließend eine eventuell aufwendige und zeitraubende Fehlersuche.
Versiegelung des Gewindes
Bei der Montage müssen Sie das Gewinde mit Hanf, Teflon oder Gewindedichtfaden umwickeln, um einen wasserdichten Abschluss zu gewährleisten. Hanf hat sich über einen langen Zeitraum bewährt, erfordert bei der Verarbeitung jedoch entsprechendes Wissen und eine gewisse Erfahrung. Aus diesem Grund und wegen seines günstigen Preises kommt heute außerhalb des professionellen Bereichs bevorzugt Teflonband zum Einsatz. Die komfortabelste Option ist mit Sicherheit Gewindedichtfaden, das zusätzlich eine langfristige Sicherheit bietet.
Leck im Eckventil
Eigentlich besitzt ein Eckventil einen robusten Aufbau, der nur wenige Defekte zulässt. Es ist trotzdem nicht ausgeschlossen, dass Alterung, mechanische Einwirkung oder Einflüsse wie Verkalkung innen liegende Bauteile beeinträchtigen. In diesem Fall müssen Sie das Eckventil vollständig demontieren und entweder reparieren oder ersetzen.