Nach der Beendigung von Bauarbeiten unter der Erde müssen Sie deren Spuren beseitigen – der erste Schritt dieser Aufgabe besteht darin, die Baugrube zu verfüllen. Eine sachgerechte Umsetzung ist unverzichtbar, denn sie beeinflusst unter anderem die Zuverlässigkeit und Haltbarkeit der unterirdischen Bausubstanz.
Baugrube verfüllen – Diese Details sind wichtig
Es ist nicht ratsam, dass Sie bei einem Gebäude die für das Fundament und den Keller angelegte Baugrube einfach mit dem Aushub zuschütten, ohne dabei auf einige wichtige Punkte zu achten. Ohne eine ausreichende Planung, die unterschiedliche Faktoren wie Witterung, Kontakt mit Grundwasser oder Stabilität des Bodens einbezieht, besteht ein hohes Risiko, dass langfristig Schäden an der Bausubstanz auftreten. Zu den Ursachen zählen zum Beispiel Stauwasser, nachträgliches Absacken des Erdreichs (Setzen) und ein zu niedriger oder hoher Druck auf die Wände.
Um negative Folgen auszuschließen und das Gebäude optimal zu schützen, müssen Sie in jedem Fall auf folgende Punkte achten:
- Der permanente und temporäre Wasserdruck auf die Wände im Alltag
- Mögliche Ereignisse wie Starkregen oder Hochwasser
- Regelmäßige und effiziente Verdichtung des Bodens während des Verfüllens
- Schubkräfte und Statik der Wände
- Typische, relevante Eigenschaften, z. B. die Dichte von verschiedenen Materialien wie Schotter oder Bauschutt
- Aufbau der Verfüllung in unterschiedlichen Schichten
Mögliche Probleme beim Verfüllen einer Baugrube in Eigenleistung
Auf den ersten Blick mag das Verfüllen einer Baugrube wie eine einfache und für Laien leicht zu bewältigende Angelegenheit aussehen. Trotzdem sollten Sie ohne ausreichende Vorbereitung und die notwendigen Fachkenntnisse davon absehen, das Verfüllen selbst zu übernehmen. Neben der direkten Gefahr durch Fehler bei der Durchführung sprechen dafür ebenfalls rechtliche Gründe: Wer die Arbeit ausführt, übernimmt die Haftung für die korrekte Umsetzung. Er muss bei dem Auftreten von Schäden am Bauwerk und einem Anfangsverdacht einer Versicherung oder einem Gericht das sachgerechte Verfüllen beweisen – eine Aufgabe, die für Privatpersonen nur schwer und mit großem Aufwand zu bewältigen ist.
Zeitpunkt, geeignete Materialien und Aufbau
In der Regel empfiehlt es sich, das Verfüllen unmittelbar nach dem Anbringen und Trocknen der äußeren Wandabdichtung vorzunehmen, um diese vor der Witterung zu schützen. Ob Sie dabei den Aushub als Füllmaterial verwenden können, hängt von der Zusammensetzung und den Eigenschaften des Erdbodens ab. Um die Bausubstanz vor Feuchtigkeit zu schützen, muss Wasser die Verfüllung rasch und schnell passieren – dafür eignen sich beispielsweise Sand und Schotter, während lehmhaltige Böden prinzipiell ausscheiden. Der Aufbau besteht aus Schichten von 30 cm bis 50 cm, die Sie einzeln nach dem Auftragen verdichten müssen. Entsprechend der Situation wechselt das Material zwischen einer oder mehreren Lagen, um optimale Bedingungen zu schaffen.