Eckventil verkalkt – Tipps für eine gründliche Reinigung

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Verkalkte Eckventile lassen sich schwer zudrehen

Gerade in Regionen mit einem sehr harten Wasser treten bei einem Eckventil schnell Verkalkungen auf, sofern Sie es nicht in regelmäßigen Abständen bewegen. Das führt dazu, dass Sie es nur schwer oder gar nicht mehr drehen können. Bei einem montierten Ventil müssen Sie es mechanisch entkalken.

Kalk schonend lösen

Verkalkungen sind ein Problem, das ebenfalls häufig an Heizungsthermostaten auftritt. Die Lösung besteht in beiden Fällen darin, das spröde Material zu lockern und Schritt für Schritt einen größeren Bewegungsraum zu gewinnen. Dazu gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Entfernen Sie alle äußeren Verkalkungen
  • Wenn möglich, öffnen Sie die Armatur ein wenig, um einen Durchfluss zu erzeugen
  • Versuchen Sie den Griff in raschem Wechsel hin- und herzudrehen
  • Klopfen Sie währenddessen mit einem Hämmerchen das Ventil kreisförmig an der Spindel ab
  • Setzen Sie die Prozedur weiter fort, bis Sie etwas Drehraum gewinnen
  • Vermeiden Sie hohe Krafteinwirkung – diese führen bei minderwertigen Ventilen leicht zu einem Schaden

Bei einer starken Verkalkung verhärtet sich das Innere der Ablagerungen und ist von außen nicht mehr zu entfernen. In diesem Fall sollten Sie das gesamte Eckventil demontieren und je nach Zustand entweder reinigen und neu montieren oder vollständig ersetzen.

Ausgebautes Eckventil entkalken und reinigen

Essig ist ein ausgezeichnetes, preisgünstiges und ungiftiges Haushaltsmittel, das aufgrund seiner Säure Kalk angreift und über wenige Stunden zuverlässig zersetzt. Um das Eckventil damit zu behandeln, legen Sie es für einige Stunden in ein Bad, das Sie aus Essig und kochendem Wasser in einem Verhältnis 1:3 ansetzen. Spülen Sie das Ventil anschließend gründlich ab und wiederholen Sie die Prozedur, falls die Lösung den Kalk nicht vollständig entfernt hat.

Einige Verkalkungen deuten auf einen Schaden hin

Innerhalb eines Eckventils befindet sich eine drehbare Spindel in einem Gewinde, die je nach Position das Anschlussrohr für die Armatur öffnet oder schließt. Um einen dichten Abschluss zu erreichen und die Leichtgängigkeit zu bewahren, ist diese in der Regel durch eine Fettkammer und eine doppelte ringförmige O-Dichtung von dem Wasser abgeschirmt.

Treten Verkalkungen innerhalb der Spindel auf und blockieren diese, hat entweder der Hersteller aus Kostengründen auf die Konstruktion verzichtet oder es liegt ein innerer Defekt vor. Sind bereits äußere Ablagerungen zu erkennen, ist das Ventil an mindestens einer Stelle undicht. In beiden Fällen sollten Sie es reparieren oder vollständig ersetzen.