Damit eine Drainage einwandfrei funktioniert und möglich lange ihren Dienst verrichtet, ist eine fachgerechte Verlegung außerordentlich wichtig. Doch nicht nur aufgrund der Funktion müssen einige Dinge wie das Gefälle beachtet werden – es gibt auch Regelungen, die das vorschreiben.
Physikalisches Verständnis
Eine Drainage dient dazu, Sickerwasser und Niederschlagswasser abzuleiten. Würden Sie nun aber eine vollkommen ebene Drainage legen, würde das abzuführende Wasser in den Rohren stehenbleiben – das Problem wäre nicht gelöst, sondern unter Umständen sogar verschlimmert. Damit das Wasser abfließen kann, darf es hier also keinesfalls eine gerade Ebene sein. Sondern die Rohre müssen in einem Gefälle verlaufen, sodass das Wasser dorthin fließt, wo Sie es haben möchten: in einen Versickerungsschacht, die Kanalisation oder ein Fließgewässer.
Rechtliche Regelungen
Die Regelung DIN 4095 „Dränung zum Schutz baulicher Anlagen“ umfasst unter anderem die Bemessungsgrundlagen und die Berechnungswege und gibt außerdem vor, wie das Gefälle für Drainage zu sein hat. Gemäß dieser Norm muss das Gefälle einer Drainage mindestens 0,5 % betragen. Wenn ein natürliches Gefälle vorhanden ist, ist das in diesem Fall natürlich von Vorteil. Wenn dieses nicht besteht, müssen Sie es bei der Vorabplanung unbedingt mit einbeziehen.
Die Umsetzung in die Tat
Während die DIN ein Gefälle von mindestens 0,5 % vorschreibt, so hat sich in der Praxis ein Gefälle von 1,5 % bewährt. Der niedrigste Punkt ist dabei der Anschluss an den Kanal bzw. an den Sickerschacht. Das ist entsprechend wichtig, da das Wasser sonst in die falsche Richtung läuft und die gesamte Anlage ihren Sinn verliert.
Beispiel
- Verlegen Sie eine Drainage von zwanzig Metern Länge.
- Arbeiten mit einem Gefälle von 1,5 %.
Der Abfluss liegt dann 30 Zentimeter tiefer als der höchste Punkt. Dies müssen Sie bei der Planung und beim Ansetzen der Drainage mit einbeziehen.
