Dachneigung bei einem Walmdach – Diese Gefälle kommen infrage

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Wer sich für die Konstruktion eines Walmdaches entscheidet, kann in Bezug auf die gewünschte Dachneigung aus verschiedenen Optionen wählen. Welches Gefälle dabei jeweils nicht unter- oder überschritten werden sollte, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.

Das sind die baulichen Besonderheiten von Walmdächern

Walmdächer gehören zu den klassischen Dachformen, die vielerorts zu finden sind und auch auf modernen Stadtvillen nach wie vor gerne errichtet werden. Charakterisieren lässt sich diese Dachform dadurch, dass alle vier Dachflächen bis zur gleichen Traufhöhe reichen. Zusätzlich gibt es einen First, an dem zwei der Dachseiten anschließen. Bei einer Sonderform des Walmdaches – dem sogenannten Krüppelwalmdach – enden die beiden Giebeldächer nicht in der Traufhöhe, sondern deutlich darüber, was dem Dach einen hochgezogenen Eindruck verleiht.

Eine tatsächliche Standardneigung gibt es nicht

Bei Walmdächern gibt es keine generelle Dachneigung, die standardmäßig eingesetzt wird und eingehalten werden muss. Stattdessen bewegen sich die meisten Gefälle zwischen 18° und 35°, aber auch steilere Dachneigungen von bis zu 62° sind mancherorts zu finden.

Wie groß die Neigung tatsächlich ist, hat einen maßgeblichen Einfluss auf die gesamte Optik des Hauses. So werden beispielsweise Gefälle von 25° verwendet, wenn das Design eines mediterranen Hauses oder die Modernität einer Stadtvilla erzeugt werden sollen. Klassische Walmdächer besitzen hingegen eher eine Dachneigung von 35°. Deutlich größere Neigungen – zwischen 45 und 62° – sind hingegen eher bei alten Häusern zu finden und werden heutzutage weniger häufig eingesetzt.

Diese Faktoren sollten Sie bei der Auswahl der Dachneigung berücksichtigen

Neben der Optik sollten Sie aber auch weitere Faktoren in Bezug auf die Auswahl der Dachneigung berücksichtigen. Dazu zählen vor allem die folgenden:

  • Eindeckung: Besonders wichtig ist es, die Anforderungen der späteren Eindeckung nicht zu vernachlässigen. So können manche Materialien nur auf solche Dächer gedeckt werden, die eine Mindestneigung besitzen. Auch zu steile Dächer können Probleme machen. Wer beispielsweise ein Gefälle von weniger als 22° wünscht, kann die meisten Dachziegel bereits nicht mehr verwenden.
  • Dachgeschossausbau: Darüber hinaus ist eine Dachneigung von weniger als 30° bei Walmdächern nicht empfehlenswert, wenn Sie den Ausbau des Dachgeschosses zu Wohnzwecken planen. Hier wären die Wände so schräg, dass die Zimmer einen großen Anteil der Nutzbarkeit verlieren würden.