Ob zum Anbringen einer Oberflächenstruktur oder zum Ausbessern von Schlitzen und Rissen: es kann mehrere Gründe haben, warum ein Spachteln von Beton durchgeführt werden soll. Sobald der Beton ausreichend ausgehärtet ist und die richtige Spachtelmasse verwendet wird, ist der Vorgang auch problemlos möglich. Was Sie über das Spachteln von Beton wissen müssen, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.
Aus diesen Gründen lohnt sich ein Spachteln von Beton
Sichtbare Betonoberflächen unterliegen mehreren möglichen Behandlungen, die eine optische Aufwertung darstellen oder bestehende Schäden vermindern sollen. Hierzu gehört ebenfalls das Spachteln von Beton, wobei eine Spachtelmasse als dünne Schicht auf die Betonoberfläche aufgetragen wird. Wenn Beton gespachtelt werden soll, hat dies im Regelfall einen der folgenden zwei Gründe:
- Risse, Schlitze und Löcher sollen ausgebessert werden; oder
- Sichtbeton soll geglättet werden, ohne dass hierfür die Verwendung von Betonfräs- oder Schleifmaschinen möglich oder nötig ist.
Achten Sie auf eine ausreichende Aushärtungszeit
Egal, aus welchem der beiden Gründe Ihre Betonoberfläche gespachtelt werden soll: elementar ist es in jedem Fall, dass der Beton vorher ausreichend ausgehärtet ist. Dies hat vor allem strukturelle Gründe. Insbesondere dann, wenn es sich bei Ihrer Betonfläche um Frischbeton handelt, findet der Abbindungsprozess laufend statt, wofür ein Austritt von Wasser aus dem Beton stattfindet. Auch schwindet der Beton während dieser Zeit am stärksten. Dieses sogenannte Ausbluten ist zwar auch noch in späteren Stadien des Aushärtens beobachtbar, wird aber immer langsamer.
Folglich ist es nicht sinnvoll, Beton während der ersten Aushärtungszeit bereits zu spachteln, damit das Abbinden nicht negativ beeinflusst wird und der Frühschwund keine Risse der Spachtelmasse erzeugt. Idealerweise sollten Sie erst dann spachteln, wenn der Beton mindestens 28 Tage zur Festigung hatte und als ausgehärtet gilt (auch, wenn streng genommen auch danach noch ein Aushärten weiterhin stattfindet).
Diese Spachtelmassen eignen sich für Beton
Neben der optimalen Aushärtungszeit sollten Sie ebenfalls darauf achten, eine geeignete Spachtelmasse zu verwenden. In Bezug auf Beton sollten Sie auf einen zementgebundenen Spachtel zurückgreifen, den es ebenfalls in veredelter Form gibt (bzw. mit Zusätzen aus Kunststoffgranulat), was für höhere Flexibilität und größeren Widerstand gegen Temperaturschwankungen sorgt.
Je nachdem, ob Sie Risse ausbessern oder eine Fläche verspachteln wollen, sollten Sie ebenfalls auf die Konsistenz der Spachtelmasse achten. So kommt standfeste Spachtelmasse zum Einsatz, wenn Sie Bereiche auffüllen, und es eignet sich verlaufsfähige Spachtelmasse dann besser, wenn Sie vollflächig verspachteln oder Nivellierungen vornehmen.
Schritt für Schritt: so spachteln Sie Beton richtig
Sobald Sie eine geeignete Spachtelmasse ausgewählt haben, kann der Vorgang auch bereits beginnen. Orientieren Sie sich ganz einfach an den folgenden Schritten:
- Entfernen Sie etwaige lose Stellen sowie Verschmutzungen und Beschichtungen;
- Befeuchten Sie die Betonoberfläche;
- Tragen Sie einen geeigneten Haftgrund auf;
- Drücken Sie die Spachtelmasse in die Risse und Schlitze und arbeiten Sie mit ausreichend Druck, um die Poren des Betons effizient zu verschließen. Achten Sie vor allem bei flächenweisem Auftragen darauf, gleichmäßig zu arbeiten;
- Glätten Sie nun die Oberfläche bzw. die Ränder der Spachtelmasse mit einem Schwammbrett;
- Warten Sie entsprechend der Herstellerangaben, bis die Spachtelmasse ausgetrocknet ist, bevor Sie weitere Arbeiten an dieser Oberfläche durchführen.