Da Beulen und Roststellen am Auto zu schwerwiegenderen Beschädigungen führen können und die Optik negativ beeinflussen, sollten sie ausgebessert werden. Mit der richtigen Spachtelmasse und Vorgehensweise ist das auch selber möglich. Worauf Sie jeweils achten sollten, lesen Sie hier.
Kleine Schäden können ausgebessert werden
Schnell ist es passiert – eine kurze Unachtsamkeit, ein unbeaufsichtigter Parkplatz oder eine Nacht zu viel im Regen – und schon befinden sich kleine Risse, Beulen oder Roststellen in der Karosserie des Autos. Um Folgeschäden zu vermeiden, sollte schnellstmöglich zu einer Instandhaltung angesetzt werden. Da diese Arbeiten in Werkstätten aber mitunter teuer werden können, gibt es stattdessen die Möglichkeit, kleinere Schäden auch ganz einfach selber zu reparieren, indem die Karosserie mit einer speziellen Spachtelmasse bearbeitet wird.
Blechoberflächen vs. Kunststoffoberflächen
Zuerst muss allerdings die Unterscheidung getroffen werden, ob es sich bei der Schadstelle um eine Blech- oder eine Kunststoffoberfläche handelt. Diese haben unterschiedliche Eigenschaften, was wiederum die Verwendung von unterschiedlichen Spachtelmassen erforderlich macht. Für den Heimbedarf bietet sich auf Blechoberflächen insbesondere ein 2-Komponenten-Polyesterspachtel an, während Sie für Kunststoffoberflächen auf den elastischeren Glasfaserspachtel zurückgreifen sollten.
Achten Sie auf eine optimale Vorbereitung
Bevor Sie mit dem Spachteln der Karosserie beginnen können, müssen einige kleine Vorbereitungsarbeiten getroffen werden. Diese sorgen nicht nur dafür, dass das Ergebnis später möglichst glatt ist, sondern auch, dass eine hohe Haltbarkeit besteht und sich keine schädlichen Roststellen verbreiten können. Nehmen Sie die folgenden Vorbereitungsarbeiten vor:
- Entfernen Sie den gesamten vorhandenen Rost an den Stellen, die gespachtelt werden sollen. Dieser muss gänzlich abgeschliffen werden;
- Reinigen Sie die Stelle mit Fett- und Silikonreiniger gründlich vor und binden Sie danach den Staub mit einem Mikrofasertuch;
- Grundieren Sie die Blechteile anschließend, um diese vor Wasser in der Spachtelmasse zu schützen.
Schritt für Schritt: So spachteln Sie eine Karosserie
Sind die Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen, kann das eigentliche Spachteln der Karosserie beginnen. Orientieren Sie sich dafür ganz einfach an den folgenden Schritten:
- Vermischen Sie den farbigen Härter in Verhältnis 2:100 mit der Spachtelmasse, um die Komponenten zu aktivieren;
- Tragen Sie die Spachtelmasse dann großzügig auf und folgen Sie beim Verteilen dem Verlauf des darunterliegenden Blechteils. Die Schicht sollte etwa 2 mm stark sein;
- Lassen Sie die Spachtelmasse entsprechend der Herstellerangaben anziehen und wiederholen Sie den Vorgang ein bis drei Mal;
- Schleife Sie nach einer erneuten Trocknungszeit das gesamte Karosserieteil mit immer feiner werdender Schleifpapierkörnung oder einem Schleifklotz;
- Tragen Sie den Füllen in einer dünnen, gleichmäßigen Schicht auf;
- Nachdem auch der Füller glattgeschliffen wurde, kann die Karosserie neu lackiert werden.