So lässt sich Aluminium biegen

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Aluminium gehört zu den weicheren Metallen, weshalb es sich auch von Hobbyhandwerkern biegen lässt. Dennoch gibt es einige Dinge, auf die Sie dabei achten sollten. Worum es sich dabei handelt und welche Vorgehensweisen sich zum Biegen von Aluminium eignen, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.

Die Eigenschaften von Aluminium beim Biegen nutzen

Im privaten Bereich wird Aluminium gerne für Handwerksprojekte verwendet, da es sich im Gegensatz zu anderen Metallen besonders einfach verarbeiten lässt. Das liegt vor allem daran, dass Aluminium ein recht weiches und gut formbares Leichtmetall ist, welches durch seine Oxidschicht gut vor Rost geschützt und somit lang haltbar ist. Die positiven Eigenschaften von Aluminium lassen sich folglich auch auf das Biegen des Metalls übertragen – es ist möglich, dieses Projekt ohne den Einsatz spezieller und professioneller Werkzeuge durchzuführen.

Vermeiden Sie die häufigsten Fehler

Dennoch gibt es beim Biegen von Aluminium einige Dinge, die Sie beachten sollten. So sollten Sie die folgenden beliebten Fehler vermeiden, um ein optimales Ergebnis erzielen zu können:

  • Fehler 1: Minimalradius: Unterschreiten Sie beim Biegevorgang nicht den Minimalradius, der bei dem Material eingehalten werden muss, damit es nicht zu Beschädigungen der äußeren Seite kommt. Als Richtwert für Aluminium gilt hier, dass der Minimalradius zwischen dem 0,8-fachen und dem dreifachen der Materialstärke liegen muss.
  • Fehler 2: Warmbiegen: Im professionellen Bereich gibt es die Möglichkeit, Aluminium effizienter unter Nutzung von Hitze zu biegen. Das sollten Sie als Hobbyhandwerker aber unbedingt vermeiden, da Sie ohne die geeigneten speziellen Maschinen kein gutes Ergebnis erzielen können.

Achten Sie auf eine gute Vorbereitung

Bevor Sie mit dem Biegen beginnen, sollten Sie auf eine gute Vorbereitung achten. Tragen Sie entsprechende Schutzkleidung, um Verletzungen durch etwaige Metallsplitter zu verhindern, und achten Sie auf eine glatte, geschmierte Arbeitsoberfläche. Auch das Aluminium sollte vorbereitet werden, indem es an den Biegekanten angerissen wird. Im Handel können Sie für diesen Schritt spezielle Anreißnadeln erwerben, die sich für die weiche Oberfläche von Aluminium gut eignen.

Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, die Anrisslinie mit einem wasserfesten Folienstift anzuzeichnen, wofür Sie allerdings ein Lineal für eine gerade Linie verwenden sollten. Bei dieser Methode erhöhen Sie allerdings Ihr Risiko, die Anrisslinie nicht genau zu treffen, sobald Sie mit dem Biegen beginnen. Bei beiden Vorgehensweisen sollten Sie außerdem auf ein ausreichendes Korrekturmaß achten.

So wird Aluminium gebogen

Beim eigentlichen Biegevorgang von Aluminium sollten Sie sich an den folgenden Schritten zur Vorgehensweise orientieren:

  • Einspannen: Spannen Sie das angerissene Aluminium samt selbst hergestellter Negativ- bzw Positivformen in eine Abkantbank ein. Sollten Sie keinen Zugriff auf dieses Werkzeug haben, können Sie stattdessen auch einen einfachen Schraubstock verwenden. Achten Sie darauf, genau zu arbeiten!
  • Biegen: Nutzen Sie einen Biegeklotz und verschiedene Hämmer, um das Aluminium an der Anrisslinie zu bearbeiten. Gehen Sie dabei am besten Schlag für Schlag entlang dieser Linie vor, sodass Sie ein gleichmäßiges Ergebnis erhalten.