Zisterne reinigen – So können Sie den Behälter säubern

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Unter normalen Umständen ist es nur selten erforderlich, dass Sie eine Zisterne reinigen müssen. Mit geeigneten Filtern im Zulauf ist diese Prozedur nur einmal in einem Jahrzehnt oder noch seltener erforderlich. Ist das Wasser jedoch aus einem konkreten Grund verunreinigt, sollten Sie mit der Maßnahme nicht zögern, um weitere Schwierigkeiten zu vermeiden.

Zisterne reinigen – Unter Umständen mehr Schaden als Nutzen

Es gibt zahlreiche Gründe, die es erforderlich machen, eine Zisterne unverzüglich zu reinigen. Falls diese einen erkennbar schlechten oder fauligen Geruch entwickelt, deutet dies auf eine Kontamination mit organischen Substanzen hin, die Sie unbedingt entfernen müssen. Die Abbauprodukte verursachen eine permanente Verunreinigung, die bei jeder Verwendung des Wassers durch sekundäre Übertragung die Gesundheit gefährdet.

Keinen Grund zur Besorgnis stellt es allerdings dar, wenn sich Sedimente an dem Boden der Zisterne absetzen. Diese wirken im Gegenteil sogar positiv, weil sie im Laufe der Zeit eine natürliche Schicht mit feinporiger Oberfläche bilden, die als Mikrofilter agiert. Deren Aufbau benötigt zumindest mehrere Monate, weshalb sie nur aus einem konkreten Anlass entfernt werden sollte.

Ablauf beim Reinigen einer Zisterne

Eine Zisterne können Sie problemlos selbst reinigen, wenn Sie einige Regeln und Sicherheitsmaßnahmen beachten. Sie läuft nach einem festen Schema ab:

  • Sperren Sie den Zufluss und die Nachspeisung.
  • Pumpen Sie das Wasser bis auf eine Resthöhe von 30 cm bis 35 cm (ohne Sedimente) ab.
  • Lassen Sie die Zisterne gründlich für mindestens 90 Minuten auslüften.
  • Prüfen Sie den Sauerstoffgehalt. Unter normalen Umständen reicht dafür der „Kerzentest“, bei dem Sie zum Beispiel ein Teelicht in den Hohlraum hinablassen. Es darf nicht flackern oder ausgehen. Nehmen Sie einen starken Geruch von Faulgasen wahr, ist diese Methode ungeeignet, da sich entzündliche Gase gebildet haben könnten. Hier benötigen Sie ein spezielles Messgerät für explosionsgefährdete Umgebungen.
  • Achten Sie darauf, dass der Deckel nicht unbeabsichtigt zuschlagen kann. Sichern Sie sich gegebenenfalls mit einem Seil und einem Klettergurt.
  • Steigen Sie in den Hohlraum und rühren Sie mit einem Spaten oder einer Schaufel das Sediment auf.
  • Pumpen Sie das Wasser-Schlamm-Gemisch schrittweise mit einer Schmutzwasserpumpe ab.
  • Wechseln Sie vorhandene Filter und spülen Sie Siebe.
  • Optional: Sprühen Sie die Wände mit einem Hochdruckreiniger ab, um Verschmutzungen zu lösen und pumpen Sie die Flüssigkeit anschließend ab.

Aus Sicherheitsgründen sollten Sie eine Zisterne niemals alleine reinigen und sich stets eine Person außerhalb des Behälters aufhalten, die bei einem Notfall schnell eingreifen kann.

Wann und wie oft ist eine Reinigung der Zisterne notwendig?

Wenn keine konkreten Gründe wie ein starker Schmutzeintrag oder ein schlechter Geruch vorliegen, gilt als Faustregel, dass Sie eine Zisterne reinigen sollten, wenn die Sedimentschicht eine Höhe von 10 cm überschreitet. Dies ist unter normalen Umständen nach ungefähr zehn Jahren der Fall.

Verschmutzung des Wassers minimieren

Der größte Teil des Schmutzes spült das Wasser aus Regenrinnen und Abläufen in die Zisterne. Achten Sie darauf, dass Sie diese regelmäßig säubern und sich kein Laub in ihnen sammeln kann.