Zisterne stinkt – Das sind die Ursachen und Lösungen

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Wenn eine Zisterne stinkt, sind dafür organische Materialien im Wasser verantwortlich, die sich ohne Sauerstoff zersetzen. Der Geruch entsteht vor allem, wenn über längere Zeit kein frisches Wasser in eine Zisterne fließt, weil es zum Beispiel während einer Dürreperiode nicht oder kaum regnet.

Zisterne stinkt – Schuld haben anaerobe Bakterien

Der Grund für den unangenehmen liegt in der Fäulnis von organischem Material, wenn Bakterien dieses ohne ausreichend Zufuhr von Sauerstoff – also anaerob – zersetzen. Dabei bilden die Mikroorganismen flüchtige Schwefelverbindungen, die einen extrem unangenehmen Geruch aufweisen. Bei dem Eintrag von organischen Substanzen findet zuerst ein aerober und weitgehend geruchsfreier Abbau statt.

Fließt kein Wasser zu und erfolgt keine zusätzliche Belüftung, verbraucht dieser Prozess den gelösten Sauerstoff, bis das Level unter eine kritische Grenze sinkt. Wie ein Teich „kippt“ die Zisterne um und es vermehren sich anschließend anaerobe Bakterien, die dazu führen, dass die Flüssigkeit stinkt.

Umgang mit verunreinigtem Wasser

Wenn eine Zisterne intensiv stinkt, haben Sie praktisch keine sinnvollen Optionen, das Wasser zu säubern. Es bestehen zwar Möglichkeiten, das Wasser zu filtern oder durch Osmose von Schadstoffen und Mikroorganismen zu befreien, wegen des Arbeitsaufwands und der Kosten lohnen sich diese jedoch nicht. Zusätzlich zu den Bakterien vermehren sich gesundheitlich bedenkliche Keime. Sie sollten deshalb die Zisterne reinigen und neu befüllen.

Geruchsbildung durch geeignete Maßnahmen vorbeugen

Um zu verhindern, dass eine Zisterne stinkt, bieten sich unterschiedliche Verfahren an. Sie sollten in jedem Fall den Einsatz von Chemikalien wie Bioziden vermeiden und stattdessen sanfte Methoden vorziehen, die die Wasserqualität langfristig gewährleisten. Zu diesen zählen:

  • Zusätzliche Belüftung des Wassers
  • Filterung der Zuflüsse, um organische Substanzen zu entfernen
  • Säubern der Sammeleinrichtungen wie Regenrinnen
  • Freihalten der Sammelflächen von Verunreinigungen wie Laub
  • Installation von Siphons, um das Entweichen von Gerüchen zu verhindern
  • Zuführen von Frischwasser

Zusätzliche Belüftung

Wenn Sie eine Zisterne aktiv belüften, beugen Sie dadurch der Bildung von anaeroben Bakterien vor. Für diesen Zweck eignen sich beispielsweise Sauerstoffpumpen für Teiche. Mit etwas Geschick können Sie ebenfalls eine Belüftung durch einen Kompressor zum Beispiel für Autoreifen oder Luftmatratzen anlegen, indem Sie einen Schlauch mit kleinen Poren anschließen.

Freihalten des Wassers von organischen Substanzen

Bei Regenwasser ist die Installation von Filtern und Sieben ratsam, die den Schmutz bis zu einer gewissen Partikelgröße aufhalten. Wegen der erforderlichen, regelmäßigen Reinigung bedeutet dies einen Mehraufwand an Arbeit, der sich allerdings durch eine bessere Wasserqualität rentiert.