Laien behaupten gerne, dass Zink nicht rosten kann. Das ist so aber nicht richtig – vielmehr kann Zink eine Schutzschicht bilden, die vor Rost bewahrt. Wird diese entfernt, kann Zink aber genauso rosten wie anderen Metalle auch. Erfahren Sie hier alles Wissenswerte zum Thema Rost und Zink.
Zink als Opferanode
Zink wird gerne verwendet, um andere Metalle vor Rost zu schützen. Dennoch kann es zu Rostbildung kommen, vor allem bei der sogenannten Kontaktkorrosion. Wenn zwei unterschiedliche Metalle aufeinander treffen, kommt es häufig zur Oxidation. Das weniger edle Metall oxidiert dabei – in der Regel ist das Zink. Zink übernimmt damit bei einer Verzinkung die Rolle als Opferanode. Allerdings geht der Oxidierungsprozess so langsam vonstatten, dass sich Zink ideal für diese rolle eignet.
Was ist Weißrost?
Zink neigt dazu, unter gewissen Umständen Weißrost zu bilden. Die folgenden Situationen tragen zur Bildung bei:
- falsche Lagerung / im Freien gelagert
- schlechte Belüftung beim Transport
- Zinkteile wurden übereinander gestapelt
Der Weißrost bringt aber durchaus Vorteile mit sich, wenn das Werkstück aus Zink ohnehin im Freien Anwendung findet. Dann nämlich dient diese Schicht als Schutzschicht und sollte nicht entfernt werden. Eine Gießkanne aus Zink glänzt dann zwar nicht mehr, überzeugt aber mit einer hohen Langlebigkeit des Materials. Entfernt man den Weißrost hingegen, nimmt man dem Zink den Schutz und geht ein hohes Rost-Risiko ein.
Rost vorbeugen
Um generell Rost auf Zink vorzubeugen, können Sie zu einem altbewährten Trick greifen: Lackieren Sie das verzinkte Teil einfach. Das Zink kann aufgrund der Lacksicht keinen Kontakt zu Sauerstoff und Wasser haben, wodurch eine weitere schützende Schicht entsteht. Überprüfen Sie die Lackschicht aber regelmäßig auf Risse und Kratzer, denn ansonsten ist auch die Schutzschicht nicht mehr intakt und muss erneuert werden.