Wissenswertes zum Thema Trocknung nach einem Wasserschaden

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Ein Wasserschaden kann unheimlich ärgerlich sein. Sicherlich muss unterschieden werden, wie schwerwiegend ein solcher Schaden ist, denn in manchen Fällen wird bereits bei kleinen Wasserflecken von einen „Wasserschaden“ gesprochen. Doch wenn eine Wand oder ein Boden richtig durchnässt sind, dann ist häufig eine ganze Sanierung und eine Trockenlegung vonnöten.

Welche Trocknungsmöglichkeiten gibt es?

Um die Bausubstanz eines Gebäudes nicht noch weiter zu beschädigen, ist es wichtig, die betroffenen Räume so schnell wie möglich trocken zu legen. Dies kann auf unterschiedliche Weisen geschehen – je nach Schweregrad der Durchfeuchtung.

Einfache Trocknung

Wenn keine vom Wasserschaden betroffenen Hohlräume in der Wand oder Decke vorliegen, kann eine sogenannte einfache Trocknung erfolgen. In dem Fall kommen folgende Geräte in Frage:

  • Kondenstrockner
  • Kondenstrockner inklusive Luftkissen
  • Kondenstrockner inklusive Gebläse
  • Adsorbtionstrockner
  • Adsorbtionstrockner mit Gebläse

Estrichtrocknung

Eine einfache Trocknung ist nicht mehr möglich, wenn s sich um gedämmten Estrich handelt. Zunächst muss dafür der Estrich und die darunterliegende Dämmschicht sorgfältig geprüft werden. Wenn Sie dabei feststellen, dass die Dämmung auf jeden Fall trocken geblieben ist, kann in der Regel auf die Estrichtrocknung verzichtet werden. Wenn Sie allerdings auch nur die geringste Durchfeuchtung der Dämmschicht feststellen, muss zu einer speziellen Trocknung gegriffen werden. Hierbei handelt es sich um eine meist sehr aufwändige Methode, die mit Unterdruck und Infrarot durchgeführt wird. Diese Aufgabe sollte immer ein Fachmann übernehmen, da es bei einer falschen Aufstellung der Geräte zu einer Verschlimmerung der Feuchtigkeits- und Nässeschäden kommen kann.

Trocknung von Wand und Decke

Wenn Sie keine Estrichtrocknung durchführen müssen, können Wände und Decken auf eine ähnliche Art und Weise behandelt werden. Welche Methode zum Einsatz kommt, hängt von dem Wandaufbau der jeweiligen Wand ab: Besonders bei Trockenbauwänden ist eine genaue Kontrolle vonnöten, da es hier deutlich schneller zu Folgeschäden wie beispielsweise Schimmel kommen kann. Bei Decken könnten ältere Deckenkonstruktionen zum Problem werden. Balkendecken und mit Gipskarton verkleidete Decken benötigen besonderer Aufmerksamkeit.

Wie lange dauert die Trocknung?

Die Trocknungsdauer nach einem Wasserschaden ist abhängig von verschiedenen Faktoren, zum Beispiel:

  • Wassermenge
  • Einwirkzeit des Wassers
  • Bausubstanz
  • Jahreszeit
  • verwendete Trocknungsmethode

Einen wesentlichen Faktor spielt natürlich die Intensität der Durchfeuchtung. In manchen Fällen, bei einer oberflächlichen Feuchtigkeit, kann die Fläche bereits wieder nach wenigen Tagen oder einer Woche getrocknet sein. Das gilt übrigens auch für Möbel oder Teppiche. Wenn hingegen ein Mauerwerk stark durchfeuchtet ist, kann die Trocknungszeit bei einer örtlichen Begrenzung zwei bis sechs Wochen betragen. Sollte jedoch eine große Fläche betroffen sein, kann es bis zu drei Monaten dauern, ehe das Gemäuer wieder trocken ist.