Um eine Wand sauber tapezieren oder einen Putz ordentlich aufbringen zu können, sollte die Oberfläche möglichst eben sein. Unebenheiten lassen sich auf verschiedene Arten ausgleichen – das Abschleifen ist eine äußerst mühselige Angelegenheit und sollte gut gegen einfachere Alternativen abgewogen werden.
Wann ist das Abschleifen von Wand-Unebenheiten sinnvoll?
Eine Wand, die gröbere Unebenheiten aufweist, sollte vor dem Tapezieren oder Verputzen möglichst nivelliert werden, so viel ist klar. Welche Methode sich dafür eignet, sollte man aber sorgfältig überlegen. Denn womöglich macht man es sich dabei schwerer als nötig.
Das Verspachteln ist immer noch die einfachste Option, einzelne Löcher und Risse auszugleichen. Wenn die Wand flächendeckend viele kleinere Risse, Wellen und Macken zeigt, kann auch ein Flächenspachtel aufgetragen werden. Vor allem, wenn die Unebenheiten nicht allzu tief sind, braucht man dabei auch keine wesentliche Auftragsdicke, die den Raum nicht merklich verkleinert.
Das Abschleifen ist weitaus aufwändiger und anstrengender als das Spachteln, sorgt allerdings gegebenenfalls für ein schnelleres und ebenmäßigeres Ergebnis. Geeignet ist die Methode vor allem auch bei älteren Putzbelägen oder Betonwänden, die von diversen Ablagerungen wie Schimmel oder Salz-Ausblühungen von Wasserschäden durchsetzt sind.
Wie die Wand-Unebenheiten abschleifen?
Zum Abschleifen können Sie einen Schleifklotz oder einen elektrisch betriebenen Wandschleifer nutzen. Mit einem Schleifklotz ist die Arbeit aber freilich nochmal anstrengender als sie schon mit einer Maschine ist. Vor und während der Arbeit müssen Sie auf folgende Dinge achten:
- Raum möglichst komplett leerräumen
- Fenster und Türen an den Ritzen abkleben
- Für Peilung ausrüsten mit Licht und Richtscheit
- Atem, Gehör- und Augenschutz tragen
- Nachbarn vorwarnen
Weil es beim Wandschleifen ordentlich staubt, schützen Sie sowohl den Raum, Zugänge und fest installierte Möbel, als auch sich selbst davor: Türen und Fenster kleben Sie gründlich ab, damit der Staub nicht in alle Ritzen zieht, Möbel überziehen Sie mit Folie und schließen sie luftdicht ab. Ihre Atemwege, Ihre Augen und Ihre Ohren schützen Sie mit einer Atemschutzmaske, einer Schutzbrille und einem Gehörschutz vor Staub und Lärm. Vergessen Sie auch nicht, Nachbarn auf die laute Maßnahme vorzubereiten und achten darauf, dass während der Schleifarbeit keine Kinder oder Tiere in den Raum kommen.
Für das Schleifmittel, das Sie in die Maschine einspannen, eignet sich eine 120er Körnung. Um eine ebene Fläche hinzubekommen, sorgen Sie für eine starke Beleuchtung (Baustrahler) aus einem 25°-Winkel, der Ihnen Vorsprünge durch Schatten anzeigt. Tragen Sie immer möglichst wenig Wandmaterial ab.