Beim Streichen mit Silikatfarbe gibt es einiges zu beachten

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Silikatfarbe ist sehr wählerisch in Bezug auf ihren Untergrund

Gesunde und angenehme Raumluft ist unter anderem abhängig von den verwendeten Wandfarben. Hier spielt Silikatfarbe eine große Rolle. Die Farbe verfügt über schimmelhemmende Eigenschaften und unterstützt den Luftaustausch im Wohnraum. Sie ist für Allergiker geeignet.

Mit Silikatfarbe überstreichen

Stimmt der Untergrund, haftet Silikatfarbe auch auf alten Anstrichen gut. Der Untergrund muss frei von Beschädigungen und Schmutz sein. Er muss mineralische Bestandteile enthalten, mit denen sich das Silikat verbinden kann. Am besten wird Silikat auf Silikat gestrichen. Alle anderen Oberflächen sollten sie genau auf ihre Eigenschaften überprüfen und die Verträglichkeit feststellen, ehe Sie sie mit Silikat überstreichen.

Schutz vor ätzenden Bestandteilen

  • Schutzkleidung tragen
  • Handschuhe und Schutzbrille verwenden
  • Fliesen, Fenster etc. mit Malerkrepp abkleben
  • Schutzfolie auf dem Boden ausbreiten
  • Wasser und Seife bereitstellen

Silikatfarbe verarbeiten

Die alkalischen Substanzen der Silikatfarbe können die Haut verätzen und Fliesen und Metall schädigen. Daher muss die Farbe sehr sorgfältig und unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen verarbeitet werden. Auf einen stark saugenden Untergrund streichen Sie zunächst eine Silikat-Grundierung auf. Den Grundanstrich können Sie mit einer Mischung aus Silikatfarbe und Kaliwasserglas herstellen. Beide Produkte und die Herstellerhinweise zum richtigen Mischungsverhältnis sind im Fachhandel erhältlich.

Steinwände streichen

Für den Anstrich von Wänden aus Beton, Zement, Stein oder auf Putz verwenden Sie eine Malerbürste. Tragen Sie die Farbe rasch auf und arbeiten Sie ausschließlich in der Nass-in-Nass-Technik. Dabei wird feuchte Farbe in feuchte Farbe gestrichen. Trockene Stellen dürfen nicht in dem bearbeiteten Bereich entstehen, da sich hier sonst Flecken und Streifen an der Oberfläche bilden. Eine große Fläche streichen Sie möglichst mit einem oder mehreren Helfern, damit Sie die Nass-in-Nass-Methode einhalten können.

Lagerung von Farbe und Pinseln

Dosen mit Silikatfarbe müssen nach Gebrauch fest verschlossen werden. Wird die Dose auf dem Kopf stehend gelagert, soll sich keine feste Schicht auf der Farboberfläche absetzen können. Muss die Streicharbeit unterbrochen werden, wickeln Sie benutzte Pinsel gut in Frischhaltefolie ein. So trocknet die Farbe nicht in die Borsten ein.

Tipps & Tricks
Silikatfarben werden nach ihrem Erfinder A. W. Keim auch als Keimfarben bezeichnet. Sie sind außerdem als Wasserglasfarben bekannt. „Wasserglas“ steht dabei für Ester und Salz der Kieselsäure, die chemisch mit dem Quarz-Sand verwandt sind.