Ein Hochdruckreiniger kann recht vielfältig eingesetzt werden, doch kann man das gerät auch zum Sandstrahlen zweckentfremden? Theoretisch sollte das möglich sein, erfahren Sie hier, ob das auch in der Praxis der Fall ist.
Nassstrahlen und Sandstrahlen – der Unterschied
Vorweg sei gesagt, dass mit einem Hochdruckreiniger nur das Nassstrahlen möglich ist. Das bedeutet, dass dem Strahlmittel immer Wasser zugefügt wird. Das bedeutet auch, dass das Nassstrahlen nicht ganz so wirksam ist, wie das reine Sandstrahlen – dennoch für bestimmte Zwecke gut und effektiv. Arbeiten wie das Entrosten können Sie auf diese Weise wahrscheinlich aber nicht durchführen – wenn aber ohnehin ein Hochdruckreiniger im Haus vorhanden ist, dann können Sie dies zumindest versuchen.
Nassstrahlen versus Sandstrahlen
Beim Sandstrahlen handelt es sich um eine der effektivsten Möglichkeiten, Reinigungsarbeiten durchzuführen und Oberflächen zur Weiterbehandlung vorzubereiten. Die Wirkweise ist dabei recht simpel: Mithilfe von Druck löst Sand mit einer Reibungskraft auf der zu bearbeitenden Oberfläche Schmutz und kann das Material anrauen. Beim Nassstrahlen jedoch wird Wasser hinzu gemischt, was die Reibungskraft verringert. Weitere wichtige Details des Nassstrahlens:
- Nassstrahlen mit einem Hochdruckreiniger basiert auf Wasserdruck und nicht auf Luftdruck
- bei der Verwendung eines Hochdruckreinigers kommt es nicht zu einer Staubbelastung
- Hochdruckreiniger sind jedoch nur für bestimmte Anwendungsgebiete geeignet
- die Arbeitsergebnisse sind als gut bis durchschnittlich zu bezeichnen
Vorteile Nassstrahlen
Das Nassstrahlen erzielt also im Vergleich zum klassischen Sandstrahlen eine geringere Wirkung, dennoch kann genau das in manchen Bereichen von Vorteil sein:
- bei der Reinigung von sehr weichen Materialien
- bei der Reinigung von Böden, Mauern und Fassaden
- bei der Vorbereitung von sehr glatten Oberflächen
Manchmal kann es sein, dass ein Material einer Reinigung dieser Art bedarf, das dem klassischen Sandstrahlen aber nicht standhalten würden. Da beim Nassstrahlen mit einem Hochdruckreiniger der Druckkontakt zwischen Arbeitsoberfläche und Strahlgut aufgrund des beigemengten Wassers geringer ist, ist diese Form des Strahlens besonders gut für empfindliches Material geeignet.
Was Sie benötigen
Neben einem Hochdruckreiniger benötigen Sie zum Nassstrahlen aber noch einen speziellen Strahlgut-Aufsatz und ein genormtes Strahlgut. Wenn es sich bei Ihrem Hochdruckreiniger um ein gängiges Markenprodukt handelt, werden Sie problemlos einen passenden Strahlaufsatz erhalten können.
Welches Strahlgut ist geeignet?
Für das Nassstrahlen können Sie nicht auf ein beliebiges Strahlgut zurückgreifen. Bevorzugtes Strahlgut ist in diesem Fall:
- Granatsand
- Hochofenschlacke
- Glasperlen
- Kunststoffstrahlmittel
