Das Sandstrahlen ist ein hervorragendes Verfahren, um robuste Werkstoffe wie Metall oder Zement von Verschmutzungen, Korrosion und Farbresten zu befreien. Sie können es ebenfalls bei Möbeln aus Holz verwenden, müssen dabei jedoch auf einige Besonderheiten Rücksicht nehmen. Grundsätzlich ist es nicht ratsam, das Sandstrahlen selbst durchzuführen.
Reinigung durch Sandstrahlen – Eine effektive, invasive Methode
Bei dem Sandstrahlen blasen Sie mit Druckluft kleine Partikel mit rauer Oberfläche auf ein Objekt, um dieses von seiner äußeren Schicht zu befreien. Der Effekt entspricht im Wesentlichen dem Abschleifen, hat jedoch den Vorteil, dass die Behandlung sehr gleichmäßig erfolgt und selbst in spitze Winkel und kleine Ritzen oder Vertiefungen vordringt. Die Merkmale von Sandstrahlen umfassen:
- Zuverlässige und wirkungsvolle Reinigung von allen oberflächlichen Belägen
- Gleichmäßige Wirkung bei professioneller Durchführung
- Invasives, zerstörerisches Verfahren mit unvermeidbarem Materialverlust
- Oberfläche zeigt leichte Unebenheiten nach der Behandlung
- Keine chemischen Rückstände oder optische Spuren
- Gezielte Effekte durch spezielle Methoden des Sandstrahlens möglich
Das Sandstrahlen gehört zu einem der Standardverfahren bei der Restaurierung oder Reinigung von Objekten und umfasst einen Einsatzbereich, der von kleinen Gegenständen bis zu großen Gebäuden reicht.
Besonderheiten beim Sandstrahlen von Möbel aus Holz
Wenn Sie Holz durch Sandstrahlen von Lackresten, Schmutz, Alterserscheinungen oder Lasuren befreien, greift das Sandstrahlen relativ schnell die weiche Oberfläche an. Selbst bei vorsichtiger Behandlung entstehen geringe Differenzen und Kerben an der Oberfläche, was meistens ein Nacharbeiten mit feinem Schleifpapier erforderlich macht. Sandstrahlen trägt die weichen Teile des Holzes stärker ab, so dass nach der Behandlung Maserung und Jahresringe deutlicher hervortreten. Tief eingedrungene Verschmutzungen oder Behandlungen wie etwa Ölflecken oder Beizen lassen sich nur begrenzt durch Sandstrahlen entfernen.
Unterschiedliche Strahlmittel und ihre Eigenschaften
Lange Zeit diente vor allem Quarzsand als Strahlmittel – dieses kann jedoch chemisch mit Eichenholz reagieren und bildet dabei bläuliche Flecke, die Sie nur schwer beseitigen können. In ganz Deutschland gilt ohnehin mittlerweile ein Verbot der Verwendung von Quarzsand, da der Feinstaub selbst bei einer Schutzausrüstung eine akute Gefahr für die Gesundheit darstellt. Mögliche Alternativen bestehen in Glasperlen, Kunststoff, Granatsand oder gemahlener Schlacke.
Sandstrahlen mit dem eigenen Werkzeug
Technisch benötigen Sie für das Sandstrahlen lediglich einen Kompressor und eine Becherpistole – Sie sollten es trotzdem niemals ohne professionelle Ausrüstung und Kenntnisse selbst übernehmen. Das liegt unter anderem an der notwendigen, gesetzlich vorgeschriebenen Schutzausrüstung wie einer Sandstrahlkabine, dem gesundheitlichen Risiko und der Schwierigkeit, ein Objekt ohne praktische Erfahrung gleichmäßig, fehlerfrei und schonend zu säubern.
