Ob in die Wand eingelassen oder vorgebaut: sichtbare Rolladenkästen sind zumeist optisch nicht sehr schön anzusehen. Mit wenigen Handgriffen können Sie dieses Problem jedoch beheben und selbst eine Verkleidung für den Kasten entwerfen und anbringen. Alles, was Sie darüber wissen müssen, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.
Verlattung als Grundlage der Konstruktion
Bei sichtbaren Rolläden im Innenraum kommt schnell der Wunsch auf, diese optisch an die umgebende Wand anpassen zu wollen. Wenn es sich nicht gerade um Aufsatzrolläden handelt (die in die Wand eingelassen sind), sondern insbesondere um nachträglich installierte Rolladensysteme, kommt erschwerend hinzu, dass diese in einigen Fällen nicht mit einem Rolladenkasten geliefert werden. Gerade in diesen Fällen lohnt sich eine Verkleidung, um nicht nur die Optik aufzubessern, sondern auch das System vor Schmutz und Staub zu schützen.
Unabhängig davon, ob ein Rolladenkasten vorhanden ist oder nicht, ist der erste Schritt bei der Verkleidung die Verlattung für den späteren Aufbau. Bringen Sie diese um den Rolladen herum an und verwenden Sie dabei Kanthölzer, deren Tiefe es zulässt, dass der Rolladen darunter noch optimal heruntergelassen werden kann. Lassen Sie die Unterseite aus und bringen Sie die dafür vorgesehene Länglatte stattdessen außen auf den seitlich angeschraubten Latten an.
Das richtige Material für Ihre Verkleidung
Sobald die Verlattung befestigt ist, kann hierauf die Verkleidung angebracht werden. Dazu wird üblicherweise eine Platte als Deckel angebracht, wofür sich diese Materialien besonders gut eignen:
- OSB-Platten;
- Kunststoffplatten;
- Pressspanplatten; oder
- andere Holzplatten.
Achten Sie jedenfalls darauf, dass Ihre Platte nicht starr mit der Verlattung verschraubt wird, sondern arbeiten Sie am besten mit Scharnieren. Dadurch erhalten Sie sich eine Beweglichkeit, die einem Revisionszugang gleicht und so einen Zugang zum Rolladensystem für Reparaturen und Wartungen ermöglicht.
Der letzte Schliff: die Optik der Verkleidung
Wenn Sie die entsprechende Platte der Verkleidung angebracht haben und mit dem Ergebnis zufrieden sind, folgt in einem letzten Schritt noch die dekorative Veränderung dieser Platte. Infrage kommen die folgenden Vorgehensweisen:
- Tapezieren;
- Streichen;
- Anbringen von Dekor- und Stuckelementen.
Wichtig ist, dass Sie beim Anbringen von Tapeten, Dekor oder anderen Verzierungen die Nutzbarkeit des Revisionszugangs nicht beeinflussen. Weniger empfehlenswert ist hingegen das Verputzen Ihres Rolladenkastens, da hierdurch die Zugänglichkeit stark beeinträchtigt wird. Müssen Sie den Rolladen warten oder reparieren, so muss die Verputzung dafür beschädigt werden.
Alternativen zum klassischen Verkleiden
Neben dieser klassischen Vorgehensweise beim Verkleiden Ihres Rolladenkastens gibt es natürlich noch einige weitere Optionen, die infrage kommen würden – lassen Sie einfach Ihrer Kreativität freien Lauf. Als Anregung können etwa auch diese Möglichkeiten dienen:
- Holzverkleidung: Eine Verkleidung aus Hartholz kann ebenfalls eine deutliche optische Aufwertung erreichen. Ein Vorteil von Holzverkleidungen ist darüber hinaus, dass der Revisionszugang ganz einfach integriert werden kann.
- Rolladenkasten selbst bauen: Auch kann es sinnvoll sein, einen ganzen Rolladenkasten selbst zu bauen und diesen vom Aussehen gleich an den gewünschten Stil anzupassen. Hierfür können auch schwieriger zu verarbeitende Materialien verwendet werden (wie etwa Metall).