Insbesondere im Zuge von Renovierungen kann es vorkommen, dass alte Rolläden in den Ruhestand geschickt werden sollen. Wenn es sich um einen Aufsatzrolladen handelt, sollte dabei der alte Rolladenkasten aus energetischen Gründen verschlossen werden. Welche Optionen Sie hierfür haben, finden Sie in diesem Artikel.
Je nach Art mit mehr oder weniger Aufwand verbunden
Rolläden können generell in zwei Arten unterschieden werden: während Vorbaurolläden außen auf der Fassade angebracht werden, sind Aufsatzrolläden innen im Fenstersturz angebracht. Daraus ergibt sich, dass das Verschließen eines Aufsatzrolladens durchaus sinnvoll sein kann, während Vorsatzrolläden in der Regel gänzlich entfernt werden. Das Verschließen von Aufsatzrolläden ist trotzdem nicht so einfach und zumeist mit großem Aufwand verbunden, da der Kasten zuerst geöffnet und dann luftdicht verschlossen werden muss. Gerade das Öffnen kann ein Problem darstellen, da viele Aufsatzrolläden in die Wand eingemauert und verkleidet sind.
Darum ist ein Verschließen des Kastens sinnvoll
Dennoch sollten Sie auf ein Verschließen des Rolladenkastens nicht verzichten, wenn der entsprechende Rolladen außer Betrieb genommen werden soll. Das hat vor allem gesundheitliche und energetische Gründe: Rolladenkästen, die eine mangelhafte Wärmedämmung aufweisen, lassen die Bildung von Kondenzwasser zu und bieten Schimmel so den optimalen Nährboden. Auch sorgen Kältebrücken dafür, dass Außenluft in den Rolladenkasten gelangen kann, wodurch wertvolle Heizwärme verloren geht und das Haus dem geltenden Standard zur Abdichtung nicht mehr entspricht.
Diese Möglichkeiten gibt es
Um den Rolladenkasten zu verschließen, haben Sie mehrere Möglichkeiten, die sich vor allem im Aufwand voneinander unterscheiden. Dazu gehören im Wesentlichen die Folgenden:
- Dämmung anbringen: Verschließen Sie den Rolladenkasten, indem Sie diesen öffnen und das Innenleben (Welle, Gurt etc) herausschrauben. Der leere Kasten kann nun mit einer Dämmung gänzlich angefüllt werden, sodass kein Luftraum in Ihrem Fenstersturz für einen Energieverlust sorgt. Als Dämmung für den Kasten eignen sich vor allem Styropor oder spezielles Dämmmaterial. Auch muss mithilfe eines Klebers dafür gesorgt werden, dass der Kasten komplett luft- und gasdicht ist.
- Einmauern: Eine Alternative kann das Zumauern und Verputzen des alten Rolladenkastens darstellen. Achten Sie auch hier darauf, dass die Wärmedämmung ausreichend vorhanden ist und der Energie-Einsparverordnung (EnEV) entspricht.
- Im Zuge einer Renovierung: Schließlich kann es sinnvoll sein, dem Rolladenkasten erst im Zuge einer Renovierung auf den Leib zu rücken. Gerade beim Einsetzen neuer Fenster stellt es eine gute Alternative zum Verschließen dar, den alten Kasten auszubauen und die neuen Fenster entsprechend anzupassen. Sprechen Sie aber auf jeden Fall mit einem Statiker, bevor Sie diesen Schritt unternehmen!