Garage selber mauern – So geht’s

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Um sich den Wunsch nach einer Garage zu erfüllen, können versierte Hobbyhandwerker auch selbst zu Mörtel und Steinen greifen und die Garage errichten. Allerdings ist hierfür ein hohen Maß an Planung und Expertise erforderlich. Wie Sie eine Garage selbst mauern, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.

Sorgen Sie für eine gute (Kosten)Planung

Wie bei allen Bauvorhaben steht auch beim Mauern einer Garage eine gründliche Planung an erster Stelle. Neben der Auswahl des Standortes, der Maße, des Materials und der besten Vorgehensweise müssen auch die oftmals erheblichen Kosten berücksichtigt werden, die mit diesem Projekt einhergehen können. Gerade für unerfahrene Handwerker kann es tatsächlich günstiger sein, eine Fertigteil-Garage zu kaufen. In der Kostenplanung müssen vor allem die folgenden Ausgaben aufgelistet werden:

  • Material und Bau des Fundaments;
  • Kosten für Mauersteine und Errichtung;
  • Kosten für Planer, Statiker und Genehmigungen;
  • Material und Bau des Daches;
  • Kosten für das Verputzen;
  • Preis des Garagentors; sowie
  • Kosten für Leitungen und Kabel samt dem Verlegen durch einen Fachmann.

Je nach Größe der Garage können hier in den meisten Fällen Kosten zwischen 10.000EUR und 25.000EUR veranschlagt werden.

Achten Sie auf baurechtliche Bestimmungen

Neben der allgemeinen Planung ist es notwendig, alle baurechtlichen Bestimmungen zu kennen und entsprechen einhalten zu können. Hierfür gibt es je nach Bundesland individuelle Unterschiede in der Gesetzgebung, weshalb es sinnvoll ist, sich beim zuständigen Bauamt über alle Vorgaben zu informieren. Darunter fallen vor allem Informationen zu den folgenden Themen:

  • Einholung einer Baugenehmigung;
  • Notwendige Abstände zu Nachbargrundstücken;
  • Maximal zulässiges Flächenmaß; sowie
  • Vorgeschriebene Mindesthöhe.

Die Auswahl geeigneter Materialien ist elementar

Und auch bei der Auswahl des Materials sollten Eigenschaften bedacht werden, die der späteren Nutzung entsprechen. Hiervon sind vor allem das notwendige Fundament und die verwendeten Steine umfasst:

  • Fundament: Abhängig von der Fläche der Garage gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Fundamenterrichtung. In den meisten Fällen ist die Verwendung einer gegossenen Bodenplatte aus Baustellenbeton oder Transportbeton die günstigste und beste Option. Diese wird auf einer Untergrund- und einer Sauberkeitsschicht errichtet und in eine Schalung samt erforderlicher Bewehrungen eingelassen. Achten Sie auf ein ausreichendes Aushärten – hierfür sind in der Regel mindestens vier Wochen zu veranschlagen.
  • Mauerwerk: Auch hier hängt die Auswahl von den Maßen der Garage und der gewünschten Wandstärke ab. Leichtbetonsteine eignen sich besonders gut, da sie leicht zu verarbeiten sind, im Dünnbett verlegt werden und ein geringes Gewicht haben. Aber auch Massivsteine können verwendet werden.

Schritt für Schritt: So mauern Sie eine Garage selbst

Nach sorgfältiger Planung, Einholung aller Genehmigungen und Auswahl der Materialien kann in der Folge bereits mit dem Mauern der Garage begonnen werden. Da alle Garagen aus unterschiedlichen Auswahlmöglichkeiten zusammengesetzt wurden, kann an dieser Stelle nur eine recht allgemeine Beschreibung der nächsten Schritte gegeben werden. Orientieren Sie sich am besten wie folgt:

  • Errichten Sie die Bodenplatte des Fundaments. Graben Sie dazu etwa 80cm tief in den Boden, um eine Sandschicht, eine Kiesschicht und eine Sauberkeitsschicht einzubringen. Darauf kommt die Schalung mit der Bewehrung und etwaige Leitungen, bevor das Fundament gegossen werden kann.
  • Lassen Sie das Fundament mindestens vier Wochen aushärten;
  • Ziehen Sie danach die Mauern hoch, die je nach Stein in einem Dick- oder einem Dünnbett eingesetzt werden.
  • Stellen Sie die Mauern bis zur Krone fertig und vermauern Sie Ringanker am oberen Abschluss;
  • Konstruieren Sie schließlich ein Flachdach aus eingebetteten Pfetten und Latten.