Rauchen schadet nicht allein der Gesundheit – der sogenannte „blaue Dunst“ hinterlässt seine Spuren ebenfalls auf unterschiedlichen Oberflächen, aus denen sich die Nikotinflecken anschließend nur schwer wieder entfernen lassen. Je nach Untergrund müssen Sie zu verschiedenen Hilfsmitteln greifen, um die Rückstände spurlos zu beseitigen.
Wirksame Hausmittel zum Entfernen von Nikotinflecken
Bei den typischen Nikotinflecken handelt es sich gleich um eine Kombination von zum überwiegenden Teil giftigen und schwer entfernbaren Substanzen. Nikotin selbst bildet bei Raumtemperatur eine zunächst farblose, ölige Flüssigkeit, die sich aufgrund der Oxidation schnell braun verfärbt. Weitere Bestandteile von Nikotinflecken stellt ein hoher Anteil von Teer und klebrigen Kohlenwasserstoffen dar, auf die ebenfalls der unangenehme, dumpfe bis stechende Geruch zurückgeht. Für das Entfernen eignen sich neben aggressiven Chemikalien zahlreiche Hausmittel:
- Säuren wie Zitronensaft und Essigessenz
- Basische Flüssigkeiten wie in Wasser aufgelöstes Backpulver, Natron oder Soda
- Alkohol zum Beispiel Spiritus oder Glasreiniger
- Spezialreiniger für hartnäckigen Schmutz – etwa Gebissreiniger oder Spülmaschinentabs
Welches Mittel Sie bevorzugen oder anwenden, hängt in erster Linie von dem Untergrund ab, von dem Sie die Nikotinflecken entfernen möchten. Bei hartnäckigen Ablagerungen müssen Sie die Behandlung unter Umständen mehrfach wiederholen, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen.
Nikotinflecken von der Haut entfernen
Um Nikotinflecken von der Haut zu entfernen, bieten sich Essigessenz oder besser noch Zitronensaft an – letzterer besitzt den Vorteil, dass er zudem noch einen angenehmen Geruch besitzt. Um die Hände zu reinigen, mischen Sie ein, zwei ausgepresste Zitronen mit einem halben Liter lauwarmes Wasser und baden Sie Ihre Hände darin, bis sich Falten bilden. Nutzen Sie anschließend eine Bürste oder einen rauen Lappen, um die Flecken zu lösen und zu entfernen.
Nikotinflecken aus Textilien entfernen
Um Kleidung und andere Stoffe zu reinigen, weichen Sie diese in einem lauwarmen Wasserbad ein, in dem Sie zuvor zwei bis drei Tabs Gebissreiniger auflösen. Lassen Sie die Mischung über mehrere Stunden oder besser noch über Nacht einziehen und waschen Sie anschließend die Wäsche normal in der Maschine.
Nikotinflecken von Fenstern und anderen glatten Oberflächen entfernen
Auf Glas bilden sich keine Nikotinflecken, sondern ein schmieriger, öliger Film, der nicht in das Material eindringt. Sie können diesen leicht mit Glasreiniger, Spiritus oder Spülmittel entfernen, wenn sie diese direkt auf die Scheibe geben. Wischen Sie mit einem feuchten Tuch nach und entfernen Sie die Reste mit zusammengeknülltem Zeitungspapier. Dieses Verfahren eignet sich ebenfalls für andere glatte Oberflächen wie Keramik, Fliesen, lackiertes Holz oder Metall. Tragen Sie bei der Reinigung Handschuhe, um sich vor Verfärbungen auf der Haut zu schützen.
- Nikotinflecken von den Wänden entfernen
Leider ist es nahezu unmöglich, Nikotinflecken von den Wänden einer Raucherwohnung zu entfernen. Selbst ein Überstreichen mit Wandfarbe stellt nur eine temporäre Lösung dar, denn nach einiger Zeit durchdringen die fettig-schmierigen Rückstände die neue Schicht und verunreinigen die zunächst weiße Fläche. Die einzige zuverlässige Möglichkeit besteht in der Verwendung von spezieller Isolierfarbe oder noch besser einer umfassenden Renovierung und dem Kleben neuer Tapeten.
Nikotinflecken aus Teppichen und Polstern entfernen
Um Nikotinflecken großflächig aus Textilien zu entfernen, eignet sich ein Nassstaubsauger oder eine Dampfreinigung. Sie können professionelle Geräte für relativ niedrige Kosten in Baumärkten und Drogerien ausleihen, um sich die Anschaffung zu ersparen. Nach einer mehrfachen Anwendung verschwindet neben den Flecken auch der penetrante Geruch.