Größere Flächen mit Lack zu überziehen, kann eine ziemlich langwierige Sache sein. Schneller und auch oft gleichmäßiger geht es mit einer Spritzpistole. Dafür sollte der Lack allerdings verdünnt werden. Womit und wie stark, das erläutern wir Ihnen in folgendem Artikel.
Warum Lack für die Spritzpistole verdünnen?
Lackfarbe ist ziemlich zähflüssig, schließlich soll sie ja auch eine gut deckende Schicht auf der Auftragsfläche ergeben. Außerdem ist sie in der üblichen Konsistenz gut mit dem klassischen Pinsel zu verarbeiten. Man kann Lacke aber auch mit einer Sprühpistole aufbringen. Das empfiehlt sich vor allem in folgenden Fällen:
- zu lackierendes Objekt ist sehr großflächig
- viele verwinkelte Stellen am zu lackierenden Objekt
- Arbeit soll schnell und gleichmäßig vorangehen
Besonders dann, wenn man viel Fläche mit dem Lack zu überziehen hat, kann die Sprühpistole eine gute Alternative zum konventionellen Pinsel sein. Die kürzere Verarbeitungszeit macht sich dann umso stärker bemerkbar. Auch bei Objekten, die viele Verwinklungen haben – etwa Gartenzäune kommt man mit der Spritzpistole leichter in alle Ecken und Kanten hinein.
Fürs Sprühen sollte man den Lack allerdings aus drei Gründen verdünnen:
- Lack verstopft die Pistolendüse nicht so leicht
- Ergebnis wird gleichmäßiger
- insbesondere bei großen Lackierflächen lässt sich Lack sparen
Sprühpistolen für Farbe und Lacke können unterschiedlich große Düsen haben. Zum Lackieren wählen Sie am besten eine Düse von mindestens einem bis 1,7 cm Durchmesser. Durch das Verdünnen des Lacks wird dem Verstopfen aber zusätzlich vorgebeugt.
Zum anderen stäubt der Sprühstrahl mit verdünntem Lack deutlich feiner aus, was zu gleichmäßigeren und nasenfreien Ergebnissen führt. Und nicht zuletzt lässt sich auch Lack sparen, sofern ein bis zwei Schichten schon eine zufriedenstellende Deckung erzielen.
In welchem Verhältnis und womit den Lack verdünnen?
Lack wird für eine Spritzpistole zu etwa 5 bis 10 % verdünnt. Für eine erste Voransprühung kann auch bis zu 15% verdünnt werden. Zum Abmessen liegen neu gekauften Pistolen auch oft ein Dosierstab mit Markierungen in 10%-Schritten bei.
Was zur Verdünnung verwendet wird, hängt immer von dem Lösemittel ab, in dem der Lack oder die Lackfarbe gelöst ist. Lacke auf Lösemittelbasis können meist mit einem universellen Lösemittel bzw. Terpentinersatz verdünnt werden. Wasserbasierte Lacke werden mit Wasser verdünnt. Auf dem Gebinde oder der Gebrauchsanweisung sollte das aber auch in aller Regel vermerkt sein.
