Wenn Sie ein Möbelstück, eine Wand oder ein Kunstwerk sprühend statt streichend mit Farbe versehen möchten, ist eine vorherige Farbverdünnung äußerst ratsam. Dazu muss man allerdings das richtige Verdünnungsmittel in der richtigen Dosierung anwenden. Wie das geht, klärt der folgende Artikel.
Wieso Farbe für die Sprühpistole verdünnen?
Beim Farbauftrag auf Wände, Möbel, Bilderrahmen und Co. kann man anstatt mit dem konventionellen Pinsel auch mit einer Sprühpistole arbeiten. Das hat vor allem folgende Vorteile:
- Ergebnis wird gleichmäßiger
- Farbauftrag geht schneller vonstatten
Diese Vorteile prädestinieren das Sprühen vor allem für größere Flächen, also vor allem Wände. Aber auch Möbelstücke mit schwer zugänglichen, verwinkelten Stellen lassen sich durchs Ansprühen statt Anstreichen gleichmäßiger, schneller und ohne größere Farbnasen bearbeiten.
Damit das Mehr an Gleichmäßigkeit aber auch spürbar und sichtbar wird, sollte die Farbe erst verdünnt werden. Das sorgt für einen feiner ausgestäubten Farbauftrag und erleichtert es einem, ein wirklich gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.
Wie und womit ist die Farbe zu verdünnen?
Bei Farben für Wandbeton, Putz, Holz oder Kunststoffe wird gemeinhin zwischen Farben auf Wasserbasis und Farben auf Kunstharzbasis unterschieden. Wasserbasiert sind die meisten Acrylfarben, als kunstharzbasierte Farbmittel waren lange Zeit Alkydfarben verbreitet. Heute haben sich aber die Acrylfarben gegenüber Alkyd- oder Nitrofarben durchgesetzt. Grundsätzlich können Farben auf Wasserbasis auch mit Wasser verdünnt werden, Kunstharzfarben werden mit dem Lösungsmittel verdünnt, auf dem sie basieren. Meist eignet sich Terpentin, weil viele Alkydfarben sowieso zu 40-50% daraus bestehen. Oft kann man aber auch Universalverdünner verwenden.
Wenn man eine Acryl- oder Alkydfarbe mit der Sprühpistole aufbringen will, sollte man sie um 5 bis 10% verdünnen. So die Faustregel. An diesem Bereich sollten Sie sich in etwa orientieren. Bei zu geringer Verdünnung kann die Gleichmäßigkeit des Ergebnisses und auch die Geschmeidigkeit bei der Aufsprühpraxis sich deutlich verringern. Wenn man zu stark verdünnt, leidet wiederum die Deckkraft. Grundsätzlich sollte man, wenn man den Verdünnungsgrad nach seinem Gusto ausprobieren möchte, in kleinen Schritten verdünnen und immer mal wieder eine Probesprühung vornehmen.
Praktisch zum Dosieren ist der Dosierstab, der den meisten Sprühpistolen beiliegt. Solche Dosierstäbe sind mit einer Einkerbungs-Skala versehen, die das Verdünnen in kleinen Schritten ohne Rechnen ermöglichen. Gleichzeitig dienen sie auch als Umrührstab.