Fassadenfarbe fachgerecht verdünnen

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Wer seine Hausfassade auffrischen möchte, kann durch Verdünnung der Farbe sowohl Material sparen, als auch ein gleichmäßigeres Ergebnis erzielen. Wie man für Fassaden geeignete Farben fachgerecht verdünnt, schauen wir uns im folgenden Beitrag einmal genauer an.

Warum Fassadenfarbe verdünnen?

Beim Neuanstrich einer Hausfassade hat man eine enorme Fläche zu füllen. Beim Anstreichen großer Flächen empfiehlt es sich generell, die verwendete Farbe zu verdünnen. Einerseits spart man dabei wesentlich an Material ein. Andererseits kann es bei einer großen Fläche auch vorteilhaft sein, die Farbe zu sprühen anstatt zu streichen. Für die dafür nötigen Sprühapparate ist eine Verdünnung der Farbe generell nötig, um die Düse nicht zu verstopfen und um eine feinere Ausstäubung zu erreichen.

Aber auch das Untergrundmaterial und der gewünschte Farbton können einen verdünnten Farbauftrag erfordern.

Wie die Fassadenfarbe verdünnen?

Um eine Hausfassade mit neuer Farbe zu versehen, nimmt man am besten spezielle Fassadenfarbe, die für Außenwanduntergründe und die Witterungseinflüsse entsprechend geeignet sind. In Frage kommen dabei vor allem folgende Arten:

  • Universelle Fassadenfarbe (Kunststoffdispersion)
  • Reine Mineralfarbe

Universelle Fassadenfarbe

Universelle Fassadenfarbe wird in Baumärkten meist auch unter diesem Begriff verkauft. Dabei handelt es sich um Kunststoffdispersionen auf Wasserbasis. Sie eignen sich für alle üblichen Außenputze, für Beton, Zement und Ziegelmauerwerk und können auch über alte Dispersionsanstriche aufgetragen werden. Das ist bei dispersionsgebundenen Anstrichflächen auch eher nötig als bei Flächen mit Mineralfarbe, weil sie wegen ihrer Thermoplastizität anfälliger für anfhaftenden Schmutz und Ausbleichung.

Weil sie auf Wasser basieren, können solche Fassadenfarben auch mit Wasser verdünnt werden. Auf dem Gebinde ist das aber in aller Regel auch vermerkt. Für den Voranstrich können Sie mit bis zu 15% verdünnen, beim Endanstrich maximal zu 5% oder gar nicht.

Reine Mineralfarbe

Reine Mineralfarbe ist nur dann rein, wenn sie keinerlei Kunststoffanteile enthält – achten Sie bei den Produkten auf die Inhaltsstoffliste, denn auch Fassadenfarben mit geringem, etwa 5%igem Kunststoffanteil werden gern als Mineralfarben benannt.

Unter den reinen Mineralfarben sind Silikatfarben die gängigsten. Sie eignen sich für zementgebundene Fassadenuntergründe und zeichnen sich durch ihre hohe Farbstabilität und UV-Beständigkeit aus. Silikatfarben bestehen aus mineralischen oder nicht mineralischen Farbpigmenten und Kaliwasserglas als Bindemittel. Deshalb kann man sie auch nicht mit Wasser verdünnen, sondern nur mit speziellen Verdünnern für Silikatfarben, sogenanntem Fixativ. Damit wird der chemische Abbindeprozess durch Karbonisierung ermöglicht.