Wer Möbel oder Handwerksstücke besonders gleichmäßig und schnell mit Lack überziehen will, kann sich am besten einer Lacksprühpistole bedienen. Doch dafür ist eine Verdünnung des Lacks dringend anzuraten. Womit und in welchem Verhältnis, das zeigen wir Ihnen im Folgenden.
Warum den Acryllack vor dem Sprühen verdünnen?
Acryllacke sind im Heimwerker-, Künstler- und Handwerksbereich mittlerweile die am meisten verwendeten Farblacke. Sie zeichnen sich durch ihren geringen Anteil an gesundheitsschädlichen Lösungsmitteln aus und sind mittlerweile auch deutlich abriebfester als früher.
Normalerweise sind Acryllacke in der Form, wie man sie kauft, sofort anwendbar. Abgesehen vom obligatorischen Umrühren muss vor dem Aufbringen auf Möbelstücke, Gartenzäune und Handwerkserzeugnisse nichts vorbereitet werden. Das gilt aber eher nur fürs Streichen.
Nun ist das Sprühen mit einer Farbsprühpistole eine Alternative zum Streichen mit dem Pinsel, die in mehreren Hinsichten Vorteile mit sich bringt. Dazu gehört etwa:
- Lackauftrag geht schneller
- Ergebnis ist gleichmäßiger
Damit das Ergebnis aber wirklich gleichmäßig und zufriedenstellend wird, muss der Lack erst verdünnt werden. Unverdünnt wird er nämlich nur recht grob ausgestäubt, was die Gleichmäßigkeit deutlich beeinträchtigen kann. Das macht sich vor allem dann bemerkbar, wenn man in einer gleichmäßigen Pistolenführung noch nicht so geübt ist.
Wie den Acryllack verdünnen?
Zunächst einmal ist zu klären, womit Acryllack zu verdünnen ist. Die allermeisten Acryllacke sind wasserverdünnbar. Das unterscheidet sie vor allem von Alkydharzlacken (Kunstharzlacken), die entsprechend ihres hohen Terpentinanteils auch mit Terpentin verdünnt werden. Auf der Lackdose steht aber auch immer, ob der Lack mit Wasser verdünnbar ist. Manche Acryllacke sind auch mit speziellen Lösungsmitteln zu verdünnen, meist desselben Herstellers.
Weiterhin muss der Lack im richtigen Verhältnis verdünnt werden. Im Allgemeinen gilt für eine Sprühanwendung die Faustregel, Acryllack um 5-10% zu verdünnen. Orientiert an dieser Faustregel können Sie aber auch noch etwas nach Gefühl und nach Bedarf variieren. Zu sehr sollten Sie aber nicht über die 10%-Grenze hinausgehen, wenn die Deckkraft nicht erheblich leiden soll.
Praktisch für das Mischen sind die Dosierstäbe, die Farbsprühpistolen meistens beiliegen. Sie ermöglichen durch Einkerbungen in 5- oder 10%-Schritten eine unkomplizierte Beimengung ohne Rechnen von Wasser direkt im Behälter der Sprühpistole. Der Dosierstab kann dann direkt auch zum Umrühren verwendet werden.