Im Zusammenhang mit Induktionskochfeldern gibt es immer wieder die Annahme, dass die Verwendung ungesund ist und zu körperlichen Schäden führen kann. Dies sei durch die elektromagnetische Strahlung der Geräte bedingt. Was Sie über derzeitige Erkenntnisse zu diesem Thema wissen müssen, haben wir Ihnen hier kurz zusammengefasst.
So funktionieren Induktionsherde
Induktionsherde erwärmen den Inhalt von Töpfen und Pfannen nicht dadurch, dass sie selbst warm werden, sondern durch die Verwendung elektromagnetischer Strahlung. Diese Funktionsweise hat in weiten Kreisen Zweifel darüber hervorgerufen, ob die Strahlung nicht auch für den Menschen vor dem Herd gefährlich sein kann. Da elektromagnetische Strahlungen elektrische Ströme erzeugen, die im Körper zu Nerven- und Muskelreizungen führen können, wurde häufig argumentiert, dass Induktionsherde folglich gefährlich für die Gesundheit sind und nicht oder nur wenig verwendet werden sollten.
Es gibt nur wenige aussagekräftige Studien
Tatsächlich gibt es nur wenige aussagekräftige Studien dazu, dass die Strahlung von Induktionsherden tatsächlich schädlich für den durchschnittlichen menschlichen Körper ist. Neben dem Fakt, dass die Kochplatten nur eine eher geringe Strahlung absondern, müssen darüber hinaus Grenzwerte eingehalten werden, die von der ICNIRP (Internationale Kommission zum Schutz vor Nichtionisierter Strahlung) festgelegt wurden. Dennoch hat ein Schweizer Forscher gerade erst zuletzt festgestellt, dass diese Grenzwerte häufig von den Herstellern überschritten werden.
Auch fehlen Studien zu der Fragestellung, ob Lebensmittel durch die Strahlung während des Kochvorgangs beeinflusst werden können. Hier gibt es aber ebenso weitgehende Entwarnungen: eine sogenannte toxische Denaturierung ist im Gegensatz zum Kochvorgang in der Mikrowelle nahezu ausgeschlossen, da es bis heute keinerlei gegenteilige Forschungsergebnisse gibt.
Vorsicht für Risikogruppen empfohlen
Auch wenn eine generelle gesundheitliche Beeinflussung durch Induktionskochfelder nicht eindeutig belegt wurde, herrscht relative Einigkeit darüber, dass Risikogruppen die Verwendung dieser Geräte vermeiden sollten. Zu den Risikogruppen zählen vor allem:
- Schwangere Frauen;
- Personen mit Herzschrittmachern;
- Patienten, die Chemo- oder Strahlentherapie erhalten;
- Kinder und gegebenenfalls Senioren;
- elektrohypersensible Personen.
Diese Richtlinien minimieren die Strahlung
Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Richtlinien, deren Einhaltung zu einer Minimierung der Strahlenbelastung auf den Körper führt und von Herstellern und Forschern gleichermaßen befürwortet wird. Diese Richtlinien beinhalten die folgenden Maßnahmen:
- Exakte Platzierung von Töpfen und Pfannen mittig auf die Kochzone. So können Abstrahlungen erheblich reduziert werden;
- Vermehrte Verwendung der hinteren Herdplatten, um den Abstand zur Strahlung zu erhöhen;
- Mindestabstand zwischen Topf und Vorderkante des Induktionsherdes von mindestens 5-10 Zentimetern;
- Verwendung von ferromagnetischem Kochgeschirr, welches für Induktionsherde hergestellt und optimiert ist;
- Beachtung von Hinweisen aus der Hersteller-Gebrauchsanweisung zur richtigen Verwendung des Induktionsherdes;
- Verwendung von Kochlöffeln aus Holz oder Kunststoff, da Metallkochlöffel die elektromagnetische Strahlung möglicherweise auf den Körper weiterleiten könnten.
Auch empfiehlt es sich, Haustiere von der Induktionskochstelle fernzuhalten, da diese häufig in der Lage sind, die elektromagnetischen Felder in Form von hochfrequentierten Tönen zu hören, was schmerzhaft sein kann.