Glas lackieren – so geht’s

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Mit Lack und etwas Talent lassen sich Glasobjekte wunderschön dekorieren

Neben dem Färben von Glas gibt es eine weitere Möglichkeit, alte oder ungeliebte Glasstücke zu einem neuen Aussehen zu verhelfen: das Lackieren. Wann dies besonders sinnvoll ist und wie dabei vorgegangen werden sollte, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.

Lack statt Farbe

Wie auch beim Färben von Glas können mit Lackierungen individuelle Farben und Muster aufgetragen oder Beschriftungen sowie Strukturen durch die Verwendung verschiedener Pinsel, Rollen und Stempel erzielt werden. Auch sind die Verwendung von Schablonen oder das Bemalen der Innenseite von Glasbehältern sowie der Einsatz von Strukturpulvern denkbar, um besondere Effekte zu erzielen.

Im Gegensatz zu den meisten Glasfarben besitzt Lack die Eigenschaft, dass er nach der Austrocknung transparent bleibt. So können Farbtöne und Muster auf Glas aufgetragen werden, die zwar das Aussehen des Glases verändern, aber die Durchscheinfähigkeit nicht verhindern. Gerade für Vitrinen, Küchenfronten, Lampen oder Teelichter stellt diese Möglichkeit folglich zumeist die bessere Option dar. Auch können mit Klarlack kleine Kratzer ausgebessert werden.

Diese Arten von Lack sind geeignet

Zum Lackieren von Glas eignen sich nicht alle handelsüblichen Lacke, da die glatte Oberflächenstruktur den Halt beeinflusst und das Ergebnis daher kurzlebig machen kann. Entscheiden Sie sich also lieber für eine der folgenden Varianten:

  • Acryllack;
  • 2-Kompomnenten-Glaslack aus Polyurethan;
  • Transparente Glasfarben.

All jene Produkte gibt es in Baumärkten, im Fachhandel und in Onlineshops in allen erdenklichen Farbvarianten relativ günstig zu kaufen, sodass Ihrer Kreativität kaum Grenzen gesetzt sind.

Bereiten Sie die Glasfläche vor

Vor dem eigentlichen Lackieren sollten Sie die Glasfläche in einem ersten Schritt vorbereiten. Reinigen Sie diese dafür mit einem weichen Mikrofasertuch und Wasser sowie Spülmittel, Aceton, Glasreiniger oder einem speziellen Adhäsionsreiniger. Wichtig ist, dass die Fläche vor der Lackierung sauber, frei von Fusseln und Rückständen sowie fettfrei ist, damit Sie ein optimales Ergebnis erzielen. Auch lohnt es sich oft, bei senkrechten Glasflächen eine Schutzfolie auf dem Boden zu verwenden, damit der Lack den Fußbodenbelag nicht erreichen kann. Tragen Sie außerdem Latexhandschuhe und gegebenenfalls eine Schutzbrille.

Glas Schritt für Schritt lackieren

Sobald Sie den Lack ausgewählt und entsprechende Vorbereitungen getroffen haben, können Sie mit dem eigentlichen Lackieren beginnen. Dies funktioniert am besten in den folgenden Schritten:

  • Auftragen: Tragen Sie den Lack in einer dünnen Schicht mit einem Pinsel, Roller oder einem Stempel auf die Oberfläche auf. Achten Sie darauf, dass Sie gleichmäßig arbeiten, um gerade bei durchscheinenden Objekten Farbunterschiede und Streifen im Lack zu vermeiden.
  • Trocknen lassen: Lassen Sie den Glasgegenstand nun in einem gut belüfteten Raum durchtrocknen. Insbesondere bei fixierten Objekten (wie etwa Vitrinen oder Küchenfronten) sollten Sie jedenfalls ein Fenster öffnen.
  • Zweites Auftragen: Häufig ist ein zweimaliges Auftragen notwendig, dafür kann aber zumeist auf einen vorherigen Schliff oder einen Zwischenschliff verzichtet werden.
  • Durchhärten: Danach kann das Glasobjekt bereits zum Durchhärten des Lacks für mindestens fünf Stunden wieder zum Trocknen platziert werden.