Nicht immer ist das Dämmen von Garagendächern sinnvoll, was vor allem davon abhängt, um welche Art von Garage es sich handelt. Warum das so ist und in welchen Fällen zwingend eine Dämmung eingefügt werden muss, lesen Sie hier.
Ob Notwenigkeit besteht, ergibt sich aus der Art der Garage
Dämmen oder nicht Dämmen: Vor allem in Zeiten der Energieeinsparverordnung (EnEV) wird häufig davon ausgegangen, dass alle Gebäudearten zwingend mit einer Dämmung versehen werden müssen. In Bezug auf Garagen ist diese Aussage allerdings unrichtig. Hier hängt die Notwendigkeit einer Dämmung vor allem davon ab, um was für eine Garage es sich handelt:
- Freistehende, unbeheizte Garage;
- Freistehende, beheizte Garage;
- Ans Haus anschließende, unbeheizte Garage; oder
- And Haus anschließende, beheizte Garage.
Beheizte Garagen müssen zwingend gedämmt werden
Sollte es sich bei Ihrer Garage um eine beheizte und/oder an das Haus anschließende Variante handeln, so ist eine umfangreiche Dämmung dieses Gebäudeteils zwingend vorgeschrieben. Dies ist in der EnEV fest verankert. Neben der Dämmung des Garagendaches müssen in diesen Fällen übrigens auch weitere Maßnahmen zur Verhinderung von Energieverlust getroffen werden:
- Errichtung von Wänden mit einer Mindestdicke, die ebenfalls gedämmt werden müssen;
- Einhaltung der maximalen Wärmeverlustwerte laut EnEV (eine entsprechende Tabelle lässt sich online auf enev-online.de einsehen) in Bezug auf die Wände, die Fenster und das Garagentor; sowie
Unbeheizte Garagen sollten hingegen nicht gedämmt werden
Andere Bedingungen gelten allerdings, wenn ihre Garage dem häufigsten Prototypen entspricht: freistehend und unbeheizt. In diesen Fällen herrscht oftmals der Irrglaube, dass eine Dämmung eine positive Auswirkung auf Temperaturschwankungen und -kontrolle habe und daher ebenfalls durchgeführt werden sollte. Allerdings ist diese Vorgehensweise bei unbeheizten Garagen mit einem großen Feuchtigkeitsproblem verbunden.
So würde es bei einer Dämmung des Garagendaches in diesen Fällen dazu kommen, dass wärmere Außenluft (vor allem im Sommer) durch das Öffnen und Schließen des Garagentors in den kühlen Innenraum der Garage gerät und dort abkühlt, wodurch Feuchtigkeit aufgrund von Kondensierung entsteht. Im Laufe der Zeit kommt es so zu teilweise immensen Feuchtigkeitsschäden, die auch nicht zur eine zusätzliche Belüftung verhindert werden können. Daher wird bei diesen Garagenarten generell davon abgeraten, eine Dämmung einzubringen.
Diese Materialien kommen beim Dämmen zum Einsatz
Sollte Ihre Garage unter die erste Kategorie fallen, so sind verschiedene Materialien und Vorgehensweisen bei der Dachdämmung möglich. Welche Variante für Ihre Bedürfnisse am besten infrage kommt, sollten Sie dabei auf jeden Fall mit einem Dachdecker absprechen. Auch die Frage, ob
- ein Kaltdach,
- ein Warmdach, oder
- ein Umkehrdach
in Ihrem Fall errichtet werden sollte, lässt sich von einem Laien kaum bis gar nicht beantworten. In Bezug auf die Materialien kann zumeist in die folgenden Varianten unterschieden werden:
- Styroporplatten;
- Polyurethanplatten;
- Schaumglasplatten;
- Mineralwolle; oder
- Nachwachsende Rohstoffe.